Dortmund - 17-Jähriger in Tresorraum gefangen!
31.01.2021 | 10:45
In den späten Samstagabendstunden (30.01.21) gegen 23.00 Uhr wurde die Feuerwache 9 von Bürgern aufgesucht und über eine eingeschlossene Person in einer naheliegenden, leerstehenden Bank informiert.
Umgehend machten sich gestern die Brandschützer mit einem Einsatzleitwagen, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und einem Rettungswagen auf den Weg zum ehemaligen Bankgebäude an der Wodanstraße.
Vor Ort stellte sich heraus, dass ein junger Mann (17 Jahre) in einem ca. 20m² großen Tresorraum eingeschlossen und die Tresortür verriegelt war. Es bestand ein permanenter Sprechkontakt durch Lüftungsschlitze mit dem Jugendlichen und die Sauerstoffzufuhr war ebenfalls gesichert. Die Familie des betroffenen jungen Mannes war ebenfalls vor Ort und wurde während der Rettungsmaßnahmen durch den Rettungsdienst betreut.
Mehrere Versuche, die Tresortür mit einem Zugangscode zu öffnen, schlug fehlt. Daraufhin wurde durch den Einsatzleiter die Spezialeinheit Bergung der Feuerwehr Dortmund sowie das Technische Hilfswerk mit einem Baufachberater zur Einsatzstelle hinzugezogen.
Mit mehreren Fahrzeugen und schwerem technischen Gerät rückte das THW an und führte Bohrungen u.a. mit einer elektrischen Bohrmaschine sowie einem pressluftbetriebenen Bohrhammer an der Tresorwand durch. Die Arbeiten waren jedoch aufgrund der massiven Stahlbetonwand mit einer Dicke von circa 60 cm deutlich erschwert. Parallel versuchte sich zusätzlich auch eine Fachfirma für Tresorbau einen Zugang über die Tresortür zu verschaffen.
Gegen 5.00 Uhr konnte die Tresortür schließlich durch das THW in Verbindung mit der Fachfirma per "Kettenzug" und Spreizgerät geöffnet und die eingeschlossene Person befreit werden. Der Jugendliche war augenscheinlich unverletzt, wurde aber dennoch durch den Rettungsdienst vor Ort untersucht. Anschließend wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben.
In diesem Einsatz zeigte sich wieder einmal die herausragende Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Technischem Hilfswerk miteinander. Eine gute Kooperation und Koordination ist die Basis für einen erfolgreichen Einsatzverlauf.
Die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr, der Rettungsdienst und das THW waren mit insgesamt 30 Kräften im Einsatz.