Polizeiticker

Frankfurt am Main – Darknet-Dealern das Handwerk gelegt

Grosser Schlag gegen Darknet-Dealer in Frankfurt am Main gelungen (Bildquelle: Zollfahndungsamt Frankfurt a.M.)

Zollfahnder haben 52.000 Tabletten, verschreibungspflichtige Medikamente und Betäubungsmittel sichergestellt. Darknet-Dealer-Gruppierung festgenommen.

Zollfahnder des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main haben vier mutmaßliche Darknet-Dealer festgenommen. Bei den Durchsuchungen am 04.02.2021 stießen die Ermittler auf 52.000 Tabletten verschreibungspflichtiger Arzneimittel und diverse Betäubungsmittel, darunter rund 2 Kilogramm Amfetaminderivate, ca. 100 Gramm Ketamin und ca. 300 Gramm Marihuana. Der Gruppierung wird zudem aktuell der unerlaubte Handel mit weiteren rund 15 Kilogramm Amfetamin zur Last gelegt.

Den Festnahmen waren umfangreiche Ermittlungen des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main unter der Sachleitung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT), vorausgegangen.

Die mutmaßlichen Täter im Alter von 27 bis 29 Jahren stehen im Verdacht verschreibungspflichtige Arzneimittel und verschiedene Arten von Betäubungsmitteln über Verkaufsplattformen im versteckten Teil des Internets, dem sogenannten Darknet, zum Kauf angeboten zu haben. Zu den verkauften Substanzen zählen maßgeblich verschreibungspflichtige Arzneimittel, die hauptsächlich wegen ihrer stark schmerzstillenden, angsthemmenden und entkrampfenden Wirkung in der Humanmedizin zum Einsatz kommen. Die unerlaubte Ware wurde auf dem Dachboden eines Beschuldigten vorgefunden. Weiterhin wurden bei den Durchsuchungen eine Schreckschusswaffe sowie mehrere Teleskopschlagstöcke sichergestellt.

"Dass es sich bei den als sogenannte Vendoren bezeichneten Darknet-Dealern nicht um Gelegenheitstäter handelt, belegt der bislang ermittelte Mindestumsatz von über einer halben Million Euro aus den illegalen Geschäften", so eine Pressesprecherin des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main. Das Amtsgericht Korbach ordnete inzwischen Untersuchungshaft für die vier Beschuldigten an.