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Kaiserslautern - Verkehrsunfallbilanz 2020

Verkehrsunfallbilanz 2020 der Polizeiautobahnstation Kaiserslautern (Bildquelle: Polizeidirektion Kaiserslautern)

Auf den rund 125 Kilometern Autobahnstecken in der Westpfalz, die von der Polizeiautobahnstation betreut werden, hat es im vergangen Jahr deutlich weniger gekracht als im Vorjahr.

Mit 867 Verkehrsunfällen im Zuständigkeitsbereich hat sich die Anzahl der registrierten Unfälle um annährend 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr reduziert. Zwei Personen kamen im vergangen Jahr in der Folge von Verkehrsunfällen auf den Autobahnstrecken in der Westpfalz ums Leben, 113 Menschen erlitten Verletzungen, davon wurden 17 Menschen schwer verletzt.

Die Masse der Verkehrsunfälle, insbesondere mit schweren Folgen, war auch 2020 auf nicht angepasste Geschwindigkeit und zu geringen Sicherheitsabstand zurückzuführen. 226 Verkehrsunfälle mit Wildtierbeteiligung wurden im Zuständigkeitsbereich der Dienststelle registriert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Zunahme von fast 10%. Ursächlich dafür sind Eingriffe, wie etwa Rodungs- und Bauarbeiten, in den Lebensraum der Wildtiere sowie der temporäre Abbau von Wildschutzzäunen im Rahmen der Zaunerneuerung. Begünstigend für die Reduzierung der Unfallzahlen dürfte sich auch der Rückbau der Baustellenbereiche zwischen dem Autobahndreieck Kaiserslautern und der Anschlussstelle Kaiserslautern-West ausgewirkt haben.

Während der Bauarbeiten waren aufgrund der verengten Fahrstreifen überwiegend Sachschadensunfälle sowie Auffahrunfälle bei Staubildung zu verzeichnen. Die üblicherweise im Focus stehende Risikogruppe des Schwerverkehrs schnitt gegenüber dem Vorjahr durch eine Reduzierung um 79 Verkehrsunfälle (59%) deutlich günstiger ab.

Sicherlich die Folge einer pandemiebedingten Reduzierung der Verkehrsmenge des Individualverkehrs. Die positive Entwicklung der Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2020 ist mitunter auf die Mobilitätsbeschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zurückzuführen. Sie kann aufgrund der besonderen Lage nicht repräsentativ sein.

Rückschlüsse auf Veränderungen im Zusammenhang mit den in die Betrachtung einbezogenen Risikogruppen können aus diesem Grund nicht getroffen werden. Ein vernetztes System polizeilicher Maßnahmen und ein entsprechend hoher Überwachungsdruck sollen laut Heiko Thum, Leiter der Polizeiautobahnstation, auch im Jahr 2021 die Verkehrssicherheit auf den westpfälzischen Autobahnen gewährleisten.