Kamen - Kohlenmonoxidvergiftungen wegen Holzkohlegrill in der Wohnung
14.02.2021 | 07:46
Am Samstagabend (13.02.21) wurde gegen 19.20 Uhr zunächst der Rettungsdienst der Feuerwehr Kamen wegen einer bewusstlosen Person zu einem Wohnhaus in der Straße "Bollwerk" in Kamen-Mitte gerufen.
Beim Betreten der Wohnung schlugen gestern die stets mitgeführten Kohlenmonoxid-Warnmelder des Rettungsdienstes Alarm. Die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes sorgten umgehend dafür, dass alle anwesenden Personen das Gebäude verließen und alarmierten die Feuerwehr nach.
Mit dem Stichwort "Gas" rückten nach der Alarmierung um 19.30 Uhr die hauptamtliche Wache und die Löschgruppe Mitte aus.
Nach Ankunft an der Einsatzstelle ging ein Trupp unter Atemschutz in das Gebäude vor und fand hier rasch die Ursache für den Austritt des gefährlichen Gases. Die Bewohner hatten in der Wohnung einen Holzkohlegrill entzündet. Der Grill wurde sofort ins Freie verbracht und dort gelöscht. Anschließend wurde das Gebäude solange mit einem Hochleistungslüfter belüftet, bis kein Kohlenmonoxid mehr messtechnisch nachweisbar war.
Insgesamt sieben Personen erlitten zum Teil schwere Kohlenmonoxidvergiftungen, sodass für den Rettungsdienst ein sogenannter "MANV"-Alarm (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst wurde. Alle Verletzten wurden nach erfolgter Erstversorgung in geeignete Krankenhäuser eingeliefert.
Nach Abtransport der Verletzten und Beendigung der Lüftungsmaßnahmen der Feuerwehr wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben. Der Einsatz war nach ca. 1,5 Stunden beendet.
Die Feuerwehr weist in diesem Zusammenhang auf folgendes hin:
Kohlenmonoxid ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, welches bei Verbrennungsvorgängen entsteht und bereits in geringer Konzentration schwere gesundheitliche Schäden bis zum Tod verursacht. Benutzen Sie daher niemals Holzkohlegrills, Katalytöfen oder Ähnliches in geschlossenen Räumen!