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Unfassbarer Fund in Frankfurt am Main - Zoll entdeckt Kokain in Kinderbüchern!

Insgesamt waren in den Büchern 400 Gramm Kokain mit einem Schwarzmarktwert von 14.000,- Euro versteckt (Bildquelle: Hauptzollamt Frankfurt am Main)

Am 04. Oktober kontrollierten Zollbedienstete des Hauptzollamtes Frankfurt am Main eine Kuriersendung aus Brasilien.

Laut Luftfrachtbrief sollten darin Dokumente enthalten sein. Sie öffneten das Paket und stellten darin zwei Bilderbücher für Kinder fest. Das außergewöhnlich hohe Gewicht der einzelnen Bücher machte die Beamtinnen und Beamten stutzig. Die genauere Kontrolle ergab, dass in jedem Buch jeweils zwei Beutel mit einer pulvrigen Substanz eingelegt waren. Die weitere Untersuchung des Pulvers erbrachte das Ergebnis, dass es sich um Kokain handelte.

"Oft werden harmlose und unscheinbare Gegenstände als Verstecke genutzt. Hier war das Rauschgift zwischen die Seiten gelegt worden. Aber wir hatten auch schon Bücher die ausgehöhlt waren oder welche, bei denen die Seiten selbst in einer Kokainlösung getränkt worden waren", so Isabell Gillmann, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Frankfurt am Main.

Zollbedienstete des Hauptzollamtes Frankfurt am Main kontrollierten eine Kuriersendung aus Brasilien (Bildquelle: Hauptzollamt Frankfurt am Main)

Insgesamt waren in den Büchern 400 Gramm Kokain mit einem Schwarzmarktwert von 14.000,- Euro versteckt.

Aus ermittlungstaktischen Gründen konnte der Sachverhalt erst jetzt veröffentlicht werden.

Zusatzinformation: Bei 5.139 Aufgriffen im Post, -Fracht-, und Reiseverkehr wurden im Jahr 2019 beim Hauptzollamt Frankfurt am Main insgesamt 7.280 Kilogramm Drogen im Wert von rund 61 Millionen Euro aus dem Verkehr gezogen. Darunter waren: 4.500 Kilogramm Khat, 142 Kilogramm Kokain, 351 Kilogramm synthetische Drogen (z.B. Amphetamin, Ecstasy), 24 Kilogramm Heroin, 112 Kilogramm Haschisch und Marihuana, sowie 2.284 Kilogramm sonstige Rauschgifte.

Darüber hinaus wurden betäubungs-mittelhaltige Arzneimittel, sowie vier Kilogramm Grundstoffe zur Drogenherstellung beschlagnahmt. Fast 90 Prozent der Sicherstellungen entfallen dabei auf die Zollkontrolle von E-commerce Sendungen im Internationalen Postzentrum.