A61 Nettetal-Kaldenkirchen – Drogenschmuggel endete mit Totalschaden nach missglücktem Fluchtversuch
03.09.2021 | 19:06
Am 31. August 2021 versuchte eine Zollstreife des Hauptzollamtes Krefeld gegen 15:30 Uhr einen aus den Niederlanden über den Grenzübergang Heidenend eingereisten Pkw in Nettetal-Kaldenkirchen anzuhalten.
Der 26-jährige Fahrer mit Wohnsitz in Las Palmas - Gran Canaria missachtete mit seinem in Deutschland angemieteten Fahrzeug jedoch alle Haltesignale des Zolls und versuchte verkehrswidrig mit überhöhter Geschwindigkeit einer Kontrolle zu entgehen. Die Landespolizei wurde sofort, um Unterstützung zu erhalten, über die Verfolgungslage informiert. Ebenso begleiteten weitere Kräfte des Zolls mit ihren Streifenwagen den Einsatz und nahmen die Verfolgung auf Sichtweite auf.
Der Spanier floh durch Wohngebiete, weiter über die Anschlussstelle Nettetal - Süd auf die Bundesautobahn 61 Richtung Niederlande und nach Straelen. Dabei gefährdete er unbeteiligte Verkehrsteilnehmer. So befuhr er einen Kreisverkehr in entgegengesetzter Fahrtrichtung und missachtete eine Lichtzeichenanlage mit rotem Signallicht. Der Flüchtige nahm auch in Kauf, von einer Geschwindigkeitsmessanlage erfasst zu werden.
Im Kreuzungsbereich in Straelen - Herongen endete dann abrupt seine Flucht. Der Spanier fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit unter einen Lastkraftwagen. Das Leihfahrzeug erlitt bei dem Aufprall einen Totalschaden. Der Fahrer und sämtliche Unfallbeteiligte blieben unverletzt.
Unmittelbar vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte am Unfallort verließ der Spanier sein zerstörtes Fahrzeug und flüchtete weiter zu Fuß, konnte aber kurze Zeit später aufgegriffen werden. Er versuchte sich seiner Festnahme zu widersetzen, bespuckte und beschimpfte dabei die Einsatzkräfte der Bundespolizei, welche bei der Einsatzlage unterstützend behilflich waren.
Bei der eingehenden Durchsuchung des Fluchtautos kam auch der wahre Grund der halsbrecherischen Fahrt zu Tage. Die Zollstreife der Kontrolleinheit Verkehrswege aus Kaldenkirchen beschlagnahmte 5195 Gramm Marihuana, die sich noch im stark demolierten Kofferraum befanden.
Der mutmaßliche Schmuggler wurde vorläufig festgenommen und unter Bewachung ins nahegelegene Krankenhaus zur Untersuchung eingeliefert, um eventuelle Unfallspätfolgen auszuschließen.
Die weiteren Ermittlungen hat das Zollfahndungsamt Essen übernommen.
Quelle: Hauptzollamt Krefeld