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Berlin BE – LKA löst Personenschutzkommissariat wegen Korruptionsverdachts auf

(Symbolbild) (Bildquelle: Stadtpolizei St.Gallen)

Nach internen Prüfungen hat die Polizei Berlin am 17.10.2025 Konsequenzen aus korruptionsverdächtigen Vorgängen im Personenschutz gezogen. Das zuständige Kommissariat wurde aufgelöst, Beamte versetzt und Ermittlungen eingeleitet. Die Behördenleitung betont eine Null-Toleranz-Politik.

Am 17.10.2025 teilte die Polizei Berlin mit, dass nach internen Prüfungen und externen Hinweisen belastbare Anhaltspunkte für eine korruptionsverdächtige Entwicklung im Personenschutzkommissariat LKA 616 festgestellt wurden.

Frühere Angehörige sollen eine ehemalige Schutzperson privat betreut und möglicherweise dienstliche Ressourcen unzulässig genutzt haben.

Sofortige organisatorische Konsequenzen:

Das betroffene Personenschutzkommissariat wird mit Wirkung vom 17.10.2025 aufgelöst. Die Führungskraft wurde von ihren Aufgaben entbunden, sämtliche Beamtinnen und Beamten werden versetzt, um mögliche Einflussnahmen und Verflechtungen auszuschließen.

Parallel wurden disziplinarische und strafrechtliche Verfahren eingeleitet. Auch das nachgeordnete Personenschutzkommando wird aufgelöst.

Null-Toleranz gegenüber Vorteilsnahme und Illoyalität:

Die Behördenleitung unterstreicht, dass Korruption, private Einflussnahme und illoyales Verhalten nicht geduldet, sondern konsequent verfolgt werden. Integrität und Gesetzestreue seien unverzichtbare Voraussetzungen für den Einsatz in sicherheitskritischen Bereichen.

Stärkung von Kontrolle und Prävention:

Die Polizei Berlin richtet im Landeskriminalamt 6 verstärkte Aufsichts- und Kontrollmechanismen ein, überprüft Dienstanweisungen zum Umgang mit Schutzpersonen und verpflichtet Führungsebenen zu regelmäßiger Transparenzberichterstattung.

Zitat des Vizepolizeipräsidenten Marco Langner:

„Personenschutz verlangt absolute Loyalität gegenüber dem Staat und uneingeschränkte Integrität. Nähe zu Schutzpersonen darf nie in Abhängigkeit umschlagen. Nur wer korruptionsimmun und pflichtbewusst handelt, schützt das Vertrauen, das unsere Arbeit trägt. Die eingeleiteten Maßnahmen sind notwendig, um dieses Vertrauen dauerhaft zu sichern.“

Quelle der Polizeinachricht: Polizei Berlin