Polizeiticker

Blaubeuren BW – 19-Jähriger stirbt bei mutmaßlichem Autorennen

Der Fahrer des ordnungsgemäß fahrenden VW Passat wurde schwer verletzt. (Bildquelle: Feuerwehr Blaubeuren)

Am Dienstagabend, 11.11.2025, verlor ein 19-Jähriger auf der B28 bei Blaubeuren (BW) mutmaßlich während eines illegalen Autorennens die Kontrolle über seinen Opel. Er prallte in ein entgegenkommendes Fahrzeug und starb noch an der Unfallstelle.

Am 11.11.2025, gegen 17:45 Uhr, war ein 19-Jähriger auf der B28 von Blaustein in Richtung Blaubeuren unterwegs. Nach den ersten Erkenntnissen der Polizei verlor der Mann bei hoher Geschwindigkeit in einer langgezogenen Linkskurve, auf Höhe des Steinbruchs, die Kontrolle über seinen Opel Astra.

Nachdem er rechts ins Bankett kam, geriet er wohl beim Gegenlenken ins Schleudern und prallte in einen ordnungsgemäß entgegenkommenden VW Passat. Anschließend kam der junge Fahrer mit seinem Opel nach links von der Fahrbahn ab und kam an einem Abhang auf dem Dach zum Liegen.

Rettungskräfte und ein Notarzt waren vor Ort im Einsatz. Während der 60-jährige Fahrer des VW Passat mit schweren Verletzungen in eine Klinik verbracht wurde, kam für den 19-jährigen Opel-Fahrer jede Hilfe zu spät. Trotz Erste-Hilfe-Maßnahmen erlag er noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.

Die Verkehrspolizei Laupheim hat die Ermittlungen aufgenommen. Zur Klärung des genauen Unfallherganges wurde ein Sachverständiger hinzugezogen.

Bei der Unfallaufnahme ergab sich der Verdacht, dass sich der verunglückte Fahrer wohl mit einem 19-jährigen Bekannten ein illegales Kraftfahrzeugrennen lieferte.

Zeugen berichteten von riskanten Überholmanövern im Überholverbot zwischen dem Opel Astra und einem VW Golf. Der Golf konnte identifiziert werden – am Steuer: ein 19-jähriger Bekannter des Unfallopfers. Gegen ihn wurde ein Verfahren nach § 315d StGB wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge eingeleitet.

Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde sein Führerschein beschlagnahmt.

Der Sachschaden am Opel wird auf 10.000 Euro, am VW Passat auf 25.000 Euro geschätzt. An einem weiteren VW Passat entstand durch umherfliegende Fahrzeugteile ein Schaden von etwa 2.000 Euro.

Die Bundesstraße musste zur Bergung der Fahrzeuge und der Unfallaufnahme bis nach Mitternacht gesperrt werden. Auch Kräfte der Feuerwehren Blaubeuren und Blaustein, des THW und der Straßenmeisterei waren im Einsatz. Notfallseelsorger kümmerten sich um Unfallbeteiligte sowie Angehörige.

Quelle der Polizeinachricht: Polizeipräsidium Ulm