Emstek - 6-jähriges Kind lebensgefährlich verletzt
12.05.2021 | 07:45
Lebensgefährliche Verletzungen erlitt ein 6-jähriges Mädchen bei einem Verkehrsunfall am Dienstag, 11. Mai 2021, gegen 19:15 Uhr, auf der Autobahn 1 zwischen dem Autobahndreieck Ahlhorner Heide und der Anschlussstelle Wildeshausen-West.
Ein 26-jähriger Mann aus Delmenhorst befuhr gestern mit seinem Transporter den mittleren Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Hamburg.
Aus bislang ungeklärter Ursache geriet er im dreispurigen Bereich mit seinem Fahrzeug auf den rechten Fahrstreifen und drohte hier, auf einen vorausfahrenden Sattelzug aus Norwegen aufzufahren. Er versuchte noch, durch eine Ausweichbewegung nach links eine Kollision mit dem Sattelanhänger zu verhindern. Er kollidierte jedoch mit der Beifahrerseite seines Transporters mit dem Sattelanhänger und prallte im Anschluss gegen die Mittelschutzplanke.
Zum Unfallzeitpunkt befand sich das 6-jährige Mädchen aus Osnabrück als Beifahrerin im Transporter und wurde durch die starke Deformation des Fahrzeugs eingeklemmt. Sie musste unter Einsatz von schwerem Gerät durch die Freiwillige Feuerwehr Emstek aus dem Transporter gerettet werden. Sie war mit fünf Fahrzeugen an der Unfallstelle eingesetzt.
Neben einem Notarzt und zwei Rettungswagen war auch ein Rettungshubschrauber am Unfallort eingesetzt. Das Mädchen wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber in eine nahegelegene Kinderklinik geflogen.
Der Fahrer konnte den Transporter selbstständig verlassen. Er zog sich leichte Verletzungen zu und wurde zur weiteren Behandlung mit einem Rettungswagen in ein umliegendes Krankenhaus gefahren.
Für die Zeit der Bergungs- und Rettungsarbeiten wurde eine Vollsperrung ab dem Ahlhorner Dreieck eingerichtet. Für die Landung des Rettungshubschraubers musste auch kurzfristig die Richtungsfahrbahn Münster gesperrt werden. Gegen 21:20 Uhr konnte die Richtungsfahrbahn Hamburg teilweise wieder freigegeben und der Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Nach Bergung des Transporters konnte auch die Sperrung des linken Fahrstreifens gegen 21:50 Uhr aufgehoben werden. Während der Sperrmaßnahmen bildete sich auf der Richtungsfahrbahn Hamburg ein Rückstau von etwa zwei Kilometern Länge.
Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 30.000 Euro geschätzt.
Der Fahrer des Sattelzugs blieb unverletzt und konnte die Fahrt nach der Unfallaufnahme fortsetzen.
Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an. Ein besonderer Dank gilt den Ersthelfern, die sich bis zum Eintreffen der Rettungskräfte um die verletzten Personen gekümmert haben.