Grimmen - BMW-Fahrer raste frontal in Streifenwagen und verletzt zwei Polizisten
19.04.2021 | 07:59
Gestern Mittag gegen 13:00 Uhr haben Polizeibeamte des AVPR Grimmen ein abgestelltes Auto an einem Waldweg bei Grammendorf kontrollieren wollen.
Zuvor hatte gestern ein Hinweisgeber die Polizei über den dunklen BMW, in dem sich ein Mann befinden soll, informiert.
Das Fahrzeug habe keine Kennzeichen und soll beschädigt sein. Als die Beamten mit dem Streifenwagen auf den BMW zufuhren, flüchtete der Fahrer mit dem Fahrzeug. Während der Streifenwagen sofort folgte, wurden weitere Einsatzkräfte aus den Revieren Stralsund, Grimmen und Greifswald zur Unterstützung angefordert.
Dabei lag der Fokus für alle eingesetzten Polizisten in erster Linie darauf, andere Verkehrsteilnehmer sowie sich selbst durch die Verfolgung nicht zu gefährden.
Nach derzeitigem Kenntnisstand fuhr der PKW-Fahrer unter anderem in Richtung Voigtsdorf und Bretwisch, teilweise mit deutlich mehr als 100 Stundenkilometern durch Ortschaften. Er durchbrach eine Straßensperre, die durch die Polizei errichtet worden war und rammte dabei einen Streifenwagen.
Auf Höhe eines schmalen Feldwegs wendete der Fahrer, fuhr plötzlich mit hoher Geschwindigkeit direkt auf einen Streifenwagen zu. Ein Polizeibeamter gab nach jetzigen Erkenntnissen einen Schuss aus seiner Waffe ab.
Genaueres dazu ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Der BMW-Fahrer raste schließlich frontal in den Streifenwagen. Dabei wurden zwei Polizisten des AVPR Grimmen so verletzt, dass sie zur Behandlung ins Klinikum kamen.
Der Verdächtige flüchtete zunächst weiter - mittlerweile war neben mehreren Streifenwagen auch der Polizeihubschrauber im Einsatz. Der Flüchtende konnte ein paar hundert Meter nach dem Frontalzusammenstoß aufgehalten und festgenommen werden.
Der 31-jährige Deutsche aus der Region des Einsatzorts ist nach derzeitigen Erkenntnissen unverletzt geblieben und befindet sich nun in polizeilichem Gewahrsam. Ein Drogenvortest fiel bei ihm positiv aus.
Dem polizeibekannten Mann wird unter anderem gefährliche Körperverletzung und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr zur Last gelegt.
Der bei den Unfällen entstandene Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen wird auf ca. 15.000 Euro geschätzt.