Polizeiticker

Hamburg - Horror-Unfall mit einem getöteten Kleinkind

Trotz der intensiven Lebensrettungsmaßnahmen verstarb das Kind noch am Unfallort in Hamburg (Symbolbild) (Bildquelle: TickerMedia)

Im Zusammenhang mit einem schweren Verkehrsunfall sind am Sonntagnachmittag ein vierjähriger Junge getötet, sein 14-jähriger Bruder und der 39-jährige Vater schwer verletzt worden. Der Unfalldienst Ost (VD 32) übernahm die Ermittlungen.

Nach derzeitigen Erkenntnissen befuhr gestern ein 57-jähriger Mann in seinem Opel Meriva die Bramfelder Chaussee in Richtung stadtauswärts. Aus noch ungeklärter Ursache kam der Autofahrer nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem in der Parkbucht stehendem Mitsubishi. Durch den mutmaßlich nahezu ungebremsten Aufprall stieß der Mitsubishi gegen einen weiteren in der Parkbucht stehenden Opel Zafira, der wiederum auf einen VW Golf aufprallte.

Zum Zeitpunkt der Kollision befand sich der 39-jährige Vater mit seinen vier- und 14-jährigen Söhnen an seinem Opel Zafira und entlud das Auto. Alle drei wurden durch die Wucht des Zusammenstoßes von ihrem geparkten Pkw erfasst und erheblich verletzt.

Zwei sich in ihrer Freizeit zufällig am Unfallort befindenden Ärzte stellten bei dem kleinen Jungen fest, dass er keine Vitalfunktionen aufwies. Sie leiteten unmittelbar Reanimationsmaßnahmen bei ihm ein, die im weiteren Verlauf durch einen hinzugezogenen Notarzt fortgesetzt wurden. Trotz der intensiven Lebensrettungsmaßnahmen verstarb das Kind noch am Unfallort.

Der Vater (Kopf- und Gesichtsverletzung) und sein 14-jähriger Sohn (Beinverletzung) wurden nach der Erstversorgung durch Rettungswagenbesatzungen in ein Krankenhaus gebracht. Sie wurden nach ihren Behandlungen stationär aufgenommen, Lebensgefahr bestand bei ihnen nicht.

Auch der Beifahrer des Unfallverursachers verletzte sich durch die Kollision und musste zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die Spezialisten des Verkehrsunfalldienstes Ost (VD 32) übernahmen die Ermittlungen. Zur Unfallrekonstruktion setzten sie einen 3D-Scanner der Kriminaltechnik ein und wurden durch einen externen Sachverständigen unterstützt. Darüber hinaus fertigte der Polizeihubschrauber "Libelle 2" Übersichtsaufnahmen der Unfallstelle aus der Luft.

Die Ermittler stellten die beteiligten Unfallfahrzeuge sicher, die anschließend zum Verwahrplatz der Polizei gebracht wurden. Sie beschlagnahmten auch den Führerschein des Unfallverursachers.

Die seelsorgerische Betreuung aller Unfallbeteiligten, deren Angehörigen, mehrerer Zeugen und Passanten wurde durch das Kriseninterventionsteam (KIT) des DRK sowie von Notfallseelsorgern übernommen.

Auch die Einsatzkräfte erhielten psychosoziale Notfallversorgung durch unsere sogenannten PEERS.

Die Bramfelder Chaussee wurde zum Zwecke der Unfallaufnahme bis etwa 20:00 Uhr voll gesperrt.

Gegen den 57-jähriger Opel-Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet.

Die Ermittlungen des Unfalldienstes Ost dauern an.