Hanau HE – Alkoholisierter Fahrer mit ungekühltem Fleischtransport
08.09.2025 | 16:41
Am Sonntag, 7.9.2025, stoppten Beamte in Hanau einen betrunkenen 24-jährigen Transporterfahrer aus Rheinland-Pfalz. Im Laderaum fanden sie 20 Kilogramm ungekühltes Grillfleisch – bereits angetaut und geruchsintensiv. Die Ware wurde sichergestellt und entsorgt.
Am 07.09.2025 haben Polizeibeamte am Sonntag bei einer Kontrolle im hessisch-bayerischen Grenzgebiet nicht nur das Fahrzeug, sondern gleich auch den Fahrer selbst und Teile seiner Ladung aus dem Verkehr gezogen.
Den Empfänger der Lieferung dürfte das nicht gerade gefreut haben.
Der Grund für all das war ein offensichtlich richtiges Gespür einer Zivilstreife, die am Vormittag auf der Bundestraße 43a in Höhe der Anschlussstelle Hanau-Hauptbahnhof auf einen weißen Kastenwagen aufmerksam wurde, dessen Fahrer in Richtung Fulda unterwegs war und wiederholt nach rechts von der Fahrbahn abkam.
Beim näheren Hinblicken entdeckten die Ordnungshüter zunächst, dass der Lenker während der Fahrt ein Handy nutzte.
Nachdem der Crafter-Fahrer anschließend auf die Autobahn 45 in Richtung Aschaffenburg aufgefahren war, registrierten die Beamten auch dort eine auffällig unsichere Fahrweise - und erneut ein Mobiltelefon am Ohr.
Mit dem Zeichen "Bitte folgen" zogen die Polizisten den Mann dann an der Anschlussstelle Alzenau-Nord von der Fernstraße herunter und lotsten ihn auf einen dortigen Pendlerparkplatz.
Bei der anschließenden Kontrolle des 24-jährigen Fahrers aus Rheinland-Pfalz stellten die Beamten Alkoholgeruch sowie einen müden und insgesamt beeinträchtigten Eindruck fest.
Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab dann einen Wert von 1,42 Promille. Der Fahrer wurde daher zur Durchführung einer Blutentnahme zur Dienststelle verbracht.
Zuvor entdeckten die Beamten bei der Überprüfung des Laderaums des Transporters jedoch noch eine auffällige Fracht: Abgesehen von mehreren Scheiten Brennholz fiel der Streife sofort eine rote Kunststoffkiste mit etwa 20 Kilogramm, teils vorgebratenem, teils rohem Grillfleisch ins Auge.
Das Behältnis stand ungesichert auf der Ladefläche und Teile des Fleisches befanden sich bereits im Auftauprozess, ein entsprechender Geruch stieg den Beamten bereits entgegen.
Auf Befragung gab der Fahrer an, dass er in der Nähe von Koblenz gestartet sei, um das Fleisch einem Freund zu überbringen, der es auf einem Fest in Bayern weiterverkaufen wolle.
Da das Fahrzeug keine Kühlvorrichtung besaß und das Fleisch nicht ordnungsgemäß transportiert wurde, wurde es sichergestellt und der fachgerechten Entsorgung zugeführt.
Ob der Empfänger des Fleisches sich kurzerhand Ersatz besorgen oder den Verkauf auf dem Fest letztlich gar absagen musste, ist nicht bekannt.
Fest steht jedoch, dass auf den 24-Jährigen nun ein Strafverfahren wegen Verdachts der Trunkenheit im Straßenverkehr zukommt und mögliche Verstöße gegen lebensmittelrechtliche Vorschriften geprüft werden.
Quelle der Polizeimeldung: Polizeipräsidium Südosthessen