Kollision von Personenzug und Entsorgungsfahrzeug
07.05.2019 | 11:11
Am Montagabend (6. Mai) kollidierte in der Vorstellgruppe Süd, auf dem Gelände der Deutschen Bahn AG, ein ohne Reisende verkehrender Personenzug mit einem Entsorgungsfahrzeug. Dabei wurden zwei Insassen des Straßenfahrzeugs verletzt. Nach ersten Informationen entstand ein Sachschaden von mehreren zehntausend Euro. Die Bundespolizei hat Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.
Gegen 20:45 Uhr versuchte der Fahrer eines Entsorgungsfahrzeuges an einem Gleisübergang auf dem Gelände der Deutschen Bahn in der Vorstellgruppe Süd, Landsberger Straße 66 in München, noch vor einem rangierenden Schienenfahrzeug die Gleise zu überqueren. Als der Fahrer, ein 45-jähriger Türke, erkannte, dass der Zug sich näherte, leitete er eine Schnellbremsung ein. Trotzdem erfasste der Personenzug, der Rückwärts rangierte, und ebenfalls eine Schnellbremsung eingeleitet hatte, mit seinem in Fahrtrichtung ersten Waggon das Entsorgungsfahrzeug an der rechten vorderen Seite und schliff es etwa acht Meter mit. Anschließend kippte das Entsorgungsfahrzeug auf die linke Fahrerseite zwischen zwei Gleise. Dabei erlitt der Fahrer eine klaffende Kopfplatzwunde. Sein Beifahrer, ein 30-jähriger Österreicher, klagte über Kopfschmerzen. Beide erlitten zudem einen Schock und wurden von Sanitätern vor Ort versorgt; der Türke zur weiteren Behandlung seiner Kopfverletzung in ein Münchner Krankenhaus eingeliefert.
Das Entsorgungsfahrzeug war nicht mehr fahrbereit und musste geborgen werden. Durch den Unfall wurden etwa sieben Meter Schienenstrang beschädigt. Bei dem Personenzug handelte es sich um den EC 86 aus Italien, der in München ankam und als
Leerfahrt in die Abstellung rangiert werden sollte. Der erste Waggon des Zuges wurde leicht beschädigt (Trittbrettstufen verbogen, Kratzer, Schraubenverlust). Zwei in dem Zug befindliche Rangierer (zwei Deutsche im Alter von 55 und 58 Jahren) wurden nicht verletzt.
Durch den Vorfall kam es zu keinen Verspätungen im fahrenden Bahnbetrieb. Nach erster Einschätzung eines Bahnangehörigen, der den Schaden vor Ort begutachtete, soll sich die Schadenshöhe auf mehrere 10.000 Euro belaufen. Bei dem Reinigungsfahrzeug entstand nach ersten Ermittlungen ein Totalschaden. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.