Polizeiticker

Lensahn – Wohnungsbrand mit schwer verletzter Person

Wohnungsbrand mit schwerverletzter Person (Bildquelle: Kreisfeuerwehrverband Ostholstein)

Um 23:21 Uhr alarmierte die Leitstelle in Bad Oldesloe die Feuerwehren aus Pönitz und Gleschendorf sowie den Rettungsdienst zu einem Wohnungsbrand in der Gronenberger Dorfstraße. "Vermutlich Personen im Gebäude" ließ zu nachtschlafender Zeit nichts Gutes erahnen.

Als nur etwa 8 Minuten später die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren in Gronenberg eintrafen, schlugen aus der Wohnung im ersten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses auf ganzer Breite hohe Flammen.

Der kurz zuvor eingetroffene "First Responder" des DRK Süsel hatte mit der Evakuierung des Gebäudes bereits begonnen. "Bei unserem Eintreffen stand die Wohnung im Vollbrand und die Evakuierung des Gebäudekomplexes war in vollem Gange", berichtet Einsatzleiter Patrick Bönig, "Nachbarn konnten uns direkt mitteilen, dass auf jeden Fall eine Person in der betroffenen Wohnung ist. Weitere Personen in benachbarten Wohnungen und eine Ausbreitung des Feuers in den Dachstuhl waren nicht ausgeschlossen."

Sofort erhöhte Gemeindewehrführer Bönig das Alarmstichwort auf "Feuer 2", so dass auch die Feuerwehren aus Haffkrug, Schürsdorf und Scharbeutz mit dem Teleskopmast zum Einsatz kamen - Unterstützung für die Einsatzleitung gab es dabei durch die Führungsgruppe der Gemeinde Scharbeutz.

Unter Atemschutz drangen die Einsatzkräfte in die Wohnung vor, kein einfaches Unterfangen, denn die Temperaturen waren enorm. Nach wenigen Minuten konnte die Bewohnerin lokalisiert und gerettet werden. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde sie durch den Rettungsdienst in eine Lübecker Klinik transportiert. Zeitgleich wurde ein Großeinsatz des Rettungsdienstes in die Wege geleitet. So waren insgesamt 7 Rettungswagen und 2 Notarzteinsatzfahrzeuge, geführt vom Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und dem Leitenden Notarzt, vor Ort.

Wohnungsbrand mit schwerverletzter Person (Bildquelle: Kreisfeuerwehrverband Ostholstein)

Neben der Brandwohnung sind zwei weitere Einheiten durch die Einwirkungen von Wasser und vor allem Brandgasen nicht mehr bewohnbar, so dass die Bewohner anderweitig untergebracht werden mussten. Für eine Bewohnerin ging es zur DLRG Haffkrug-Scharbeutz, in der dortigen Unterkunft fand sich unproblematisch noch ein Bett, für das andere Ehepaar fand sich eine Lösung in der Nachbarschaft.

"So fordernde Einsätze haben wir nicht sehr häufig," schließt Bönig, "die Zusammenarbeit der vielen Organisationen und Einsatzkräfte hat hervorragend funktioniert." Erst um 4 Uhr am frühen Freitagmorgen war der Einsatz beendet. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.