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Lüneburg - Umfangreiche Absuche im Mordfall Gitta Schnieder beendet

Gitta Schneider war Ehefrau und Mutter. (Bildquelle: Polizeidirektion Lüneburg)

Das Sachgebiet Cold Case der Polizeidirektion Lüneburg führt aktuell Ermittlungen in einem ungeklärten Mordfall aus dem Jahr 1989 durch.

Die 45- jährige Frühpensionärin Gitta Schnieder wurde am 10. April 1989 auf einem Waldweg zwischen den Ortschaften Holm-Seppensen und Sprötze (Lohberger Forst/Dreimänner-Kiefer) im Landkreis Harburg durch einen Messerstich getötet. Jogger fanden die Leiche wenig später. Neben der toten Frau wachte ihr Hund, ein schwarzer Pointer-Schäferhund-Mischling, mit dem sie zuvor zu einem Spaziergang aufgebrochen war.

Im Zeitraum vom 27. Februar - 5. März 2023 führte die Polizeidirektion Lüneburg unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Thilo Speich, Leiter des Sachgebiets Cold Case, eine großangelegte Absuche von ca. 10 Hektar Waldfläche im umliegenden Bereich des Tatortes durch.

Neben der toten Frau wachte ihr Hund, ein schwarzer Pointer-Schäferhund-Mischling. (Bildquelle: Polizeidirektion Lüneburg)

Unterstützt wurden die Maßnahmen von den Ortsverbänden Stelle-Winsen, Buxtehude und Rotenburg der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (Bereich Archäologie); Standort Lüneburg, der zuständigen Revierförsterei, dem Bauhof Tostedt und drei eigenen Verfügungseinheiten der Polizeidirektion Lüneburg. Ziel der gemeinsamen Aktion war das Auffinden tatrelevanter Beweismittel, welche auch nach über 33 Jahren im näheren Tatortbereich aufgrund von kriminalistischen Analysen vermutet werden konnten. Im Rahmen der Absuche konnten insgesamt 150 Gegenstände sichergestellt werden, davon werden vier zum jetzigen Zeitpunkt als ermittlungsrelevant eingestuft. Die genaue Prüfung der aufgefundenen Gegenstände hinsichtlich der Relevanz für das Ermittlungsverfahren steht in den kommenden Wochen an. Die akribische Absuche brachte unter anderem auch Goldschmuck und alte Münzen sowie eine Phosphorgranate aus dem 2. Weltkrieg zum Vorschein. Für die Entfernung der Phosphorgranate durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst wurden die Suchmaßnahmen kurzzeitig unterbrochen.

Neben der toten Frau wachte ihr Hund, ein schwarzer Pointer-Schäferhund-Mischling. (Bildquelle: Polizeidirektion Lüneburg)

Einsatzleiter Thilo Speich äußerte sich abschließend: "Die Tötung eines anderen Menschen ist das größte Unrecht, dass unsere Gesellschaft kennt. Es ist für die neuen Ermittlungen wichtig, Maßnahmen durchzuführen, die während der Ermittlungen im Jahr 1989 und danach nicht durchgeführt werden konnten. Hilfreich sind hierbei vor allem die seither weit fortentwickelten Standards moderner Kriminaltechnik. Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, das der Täter im Fall Gitta Schnieder noch lebt. Mord verjährt nicht. Es ist unsere Aufgabe, die Ermittlungen mit Nachdruck und Akribie zu führen, in der Hoffnung, den Täter zu ermitteln und einem beweissicheren Verfahren zuzuführen."

Gitta Schnieder war Ehefrau und Mutter. Sie war ca. 1,65m groß und brünett. Zum Tatzeitpunkt war sie mit einer grünen Hose und einer hellgrauen Jacke bekleidet. Zudem trug sie eine schwarze Handtasche sowie eine rote Hundeleine ("Flexileine") bei sich.

Quelle: Polizeidirektion Lüneburg