Massiver Feuerwehreinsatz in Essen NW – Ein Toter und Evakuierung des Gebäudes nach Dachstuhlbrand
03.07.2025 | 09:19
Bei einem Wohnungsbrand in Essen-Altenessen am starb am Mittwoch, den 2. Juli 2025, ein Mann. Der Brand griff auf den Dachstuhl über. Rund 40 Personen mussten das Gebäude verlassen, das nun unbewohnbar ist.
Am späten Mittwochabend (2. Juli 2025) wurde die Feuerwehr Essen zu einem ausgedehnten Brandereignis im Stadtteil Altenessen alarmiert. Mehrere Anrufende meldeten gegen 22:20 Uhr eine starke Rauchentwicklung sowie sichtbaren Flammenschein aus dem Dachbereich eines großen Wohn- und Geschäftsgebäudes an der Altenessener Straße Ecke Wildpferdehut.
Bereits auf der Anfahrt bestätigte sich die Lage: Aus dem Dach eines sechseinhalbgeschossigen Gebäudes mit einer Vielzahl an Wohn- und Nutzungseinheiten drang dichter Rauch. Unverzüglich wurden durch die ersteintreffenden Kräfte Maßnahmen zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingeleitet.
Aufgrund von Hinweisen, dass sich noch Personen im Gebäude aufhalten könnten, erfolgte der Löschangriff und die Menschenrettung sowohl über Drehleitern als auch durch mehrere Trupps unter Atemschutz im Innenangriff. Im Dachgeschoss stellten Einsatzkräfte eine in Vollbrand stehende Wohnung fest.
Dabei handelte es sich um eine Maisonettwohnung, die sich über zwei Ebenen bis in den ausgebauten Dachboden erstreckte. Die Durchsuchung der stark verrauchten und massiv vollgeräumten Wohnung gestaltete sich schwierig.
Dennoch gelang es einem Trupp, eine leblose männliche Person aufzufinden. Leider konnte der Notarzt nur noch den Tod feststellen. Die Identität der verstorbenen Person wird durch die Polizei Essen noch ermittelt.
Parallel zum Innenangriff wurde das Feuer von außen bekämpft. Die Flammen hatten bereits auf den Dachstuhl übergegriffen, weshalb umfassende Maßnahmen zur Eindämmung der Brandausbreitung erforderlich waren. Teile des Dachstuhls mussten geöffnet bzw. abgedeckt werden, um Brandnester abzulöschen und ein Übergreifen auf benachbarte Wohnungen zu verhindern.
Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich eine Stadtteilbibliothek sowie eine jugendpsychiatrische Beratungsstelle. Beide Einrichtungen wurden durch Löschwasser erheblich in Mitleidenschaft gezogen.
Aufgrund des hohen Kräftebedarfs bei diesem besonderen Objekt forderte die Einsatzleitung frühzeitig Verstärkung an. In der Spitze waren drei Löschzüge der Berufsfeuerwehr sowie zwei Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Die verwaisten Wachen wurden nachbesetzt. Insgesamt waren 75 Einsatzkräfte der Feuerwehr Essen in den Einsatz involviert.
Rund 40 Bewohnerinnen und Bewohner waren von dem Brand betroffen. Sie mussten das Gebäude verlassen und wurden vor Ort betreut. Für die psychosoziale und organisatorische Betreuung kamen Betreuungsgruppen der Malteser Essen sowie des Deutschen Roten Kreuzes Essen zum Einsatz. Zur Sichtung möglicher Verletzungen war der Leitende Notarzt der Stadt Essen sowie zwei weitere Notärzte und mehrere Rettungswagen ebenfalls vor Ort.
Zur Beurteilung der Gebäudestatik wurde das Technische Hilfswerk (THW) hinzugezogen. Baufachberater des THW überprüften die Tragfähigkeit der betroffenen Dachkonstruktion, um eine Gefährdung für Einsatzkräfte und Anwohnende auszuschließen. Nach abschließender Begutachtung wurde das Gebäude als nicht mehr bewohnbar eingestuft.
Ein großer Teil der Anwohnenden musste daher anderweitig untergebracht werden. 20 Personen wurden durch die Stadt Essen in einer Notunterkunft untergebracht.
Aufgrund der besonderen Lage informierte sich auch die Stadtspitze persönlich vor Ort: Sowohl der Ordnungsdezernent der Stadt Essen, Christian Kromberg, als auch der Jugenddezernent, Muhtar Al-Ghuzain, kamen an die Einsatzstelle, um sich ein Bild der Situation zu machen und die Maßnahmen der Gefahrenabwehr zu unterstützen.
Die Nachlöscharbeiten ziehen sich bis in die frühen Morgenstunden hin. Auch nach dem vermeintlichen Einsatzende findet stündlich eine Brandnachschau statt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Die Altenessener Straße war für die gesamte Dauer des Einsatzes voll gesperrt.
Quelle der Polizeimeldung: Feuerwehr Essen