Polizeiticker

München BY – Mann lebensbedrohlich verletzt bei Stromunfall auf Zug

Der Mann erlitt lebensbedrohliche Verbrennungen durch dem Stromschlag. (Bildquelle: Bundespolizeidirektion München)

Am Sonntagmorgen, 10. August 2025, hat ein 30-jähriger Mann aus Ottobrunn am Rangierbahnhof Nord in München (BY) einen Stromschlag erlitten und ist vom Kesselwagen eines Güterzugs gestürzt. Er zog sich lebensbedrohliche Verbrennungen und schwere Verletzungen zu.

Am Sonntagmorgen, 10. August 2025, war es ein 30-Jähriger, der sich am Rangierbahnhof Nord in München lebensbedrohliche Verletzungen zuzog.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen konsumierten drei Männer (allesamt deutscher Nationalität) an einem, am Rangierbahnhof Nord abgestellten Güterzug Alkohol.

Ein 30-Jähriger aus Ottobrunn stieg gegen 04:30 Uhr auf einen Kesselwagen. Dort erlitt er einen Stromschlag und stürzte aus rund vier Metern Höhe unkontrolliert vom Waggon.

Symbolbild (Bildquelle: Redaktion Polizeiticker Deutschland, KI-generiert)

Seine beiden Begleiter, ein 24-Jähriger aus Untermenzing und ein 33-Jähriger aus Dresden, setzten die Rettungskette in Gang und leisteten Erste Hilfe. Beide erlitten einen Schock und wurden von einem Kriseninterventionsteam vor Ort betreut.

Der Ottobrunner zog sich durch den Sturz zahlreiche Verletzungen, unter anderem eine Fraktur des Schlüsselbeins, zu. Vom Strom verursacht erlitt er lebensbedrohliche Verbrennungen zweiten bis dritten Grades an rund 40 Prozent seiner Körperoberfläche. Zudem wurden das Mobiltelefon und die Brille des Mannes beschädigt.

An der Unfallstelle wurde eine Bierflasche aufgefunden, mit der der 30-Jährige den Kesselwagen bestiegen hatte und die darauf hindeutet, dass der Verunglückte unter Alkoholeinfluss stand.

Durch den Stromschlag kam es auch zu einer Beschädigung der 15.000 Volt führenden Bahnoberleitung. Die Schadenshöhe – für den Austausch auf rund einem Meter – wird bahnseitig auf rund 5.000 Euro geschätzt.

Ob der 30-Jährige die Oberleitung berührte oder der Strom überschlug, ist Gegenstand der bahnpolizeilichen Ermittlungen der Bundespolizei wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang vor den unkalkulierbaren Gefahren beim Betreten von Bahnanlagen.

Der Strom der 15.000 Volt führenden Oberleitung kann auch ohne Berührung in den Körper eindringen („Stromüberschlag“). Dieser kann schon ab einer Nähe von 1,50 Metern zur Bahnoberleitung erfolgen.

Neben diesen schweren, lebensbedrohlichen Verbrennungen verursacht meist auch der unkontrollierte Sturz aus großen Höhen weitere Verletzungen.

Quelle der Polizeinachricht: Bundespolizeidirektion München