Neukirchen – Zugentgleisung nach Kollision mit Schwertransport
01.10.2021 | 19:17
Am Freitagmorgen (01.10.21) kam zu einem Bahnbetriebsunfall am Bahnübergang Sütel, wobei ein Zug entgleiste.
Gegen 00:30 Uhr erhielt die Bundespolizei Kiel Kenntnis von einem Zusammenstoß zwischen einem Schwertransport und der in Richtung Puttgarden fahrenden Regionalbahn. Daraufhin wurde die Strecke für den Zugverkehr gesperrt und Streifen der Bundespolizei aus Lübeck und Puttgarden fuhren unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten zum Unfallort. Hier konnten die Beamten feststellen, dass ein Schwertransport, mit einem Mobilheim beladen, den beschrankten Bahnübergang Sütel passieren wollte. Dabei setzte das Fahrzeug mit der Unterseite auf und musste die Fahrt unterbrechen.
Der betroffene LKW war das zweite Fahrzeug einer Kolonne von insgesamt drei Fahrzeugen, die alle sogenannte Mobilheime geladen hatten. Das erste Fahrzeug passierte hinter dem Begleitfahrzeug mühelos den Bahnübergang, während das Zweite auf dem Bahnübergang stecken blieb. Noch bevor das Fahrzeug angehoben werden konnte, kam es zu dem Unfall. Hierbei entgleiste das Triebfahrzeug mit einer Achse. Aufgrund des starken Aufpralls wurde das Fahrzeug, die Ladung (Mobilheim) und die Regionalbahn stark beschädigt. Aus dem Zug und dem Sattelauflieger liefen Betriebsstoffe aus. Die Trümmerteile erstreckten sich auf einer Strecke von ca. 80 Metern. Neben der Landes- und Bundespolizei war die Freiwillige Feuerwehr Neukirchen sowie eine Rettungswagenbesatzung im Einsatz. Insgesamt waren mehr als 30 Einsatzkräfte beteiligt.
Der einzige Fahrgast, die Lokführerin und der Fahrer des Schwertransportfahrzeuges erlitten einen Schock, blieben aber sonst unverletzt. Die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung hat die Unfallstelle durch zwei Sachverständige geprüft. Nach der Begutachtung wurde der Bereich des Unfallortes zur Beseitigung der Trümmerteile sowie der Bergung des LKW freigegeben. Die Räumungsarbeiten dauern zurzeit noch an, der Zugverkehr ist weiterhin eingestellt. Die Ermittlungen dauern an.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Kiel