Nordhackstedt SH – Über 60 Kälber verenden bei Brand von Stall
16.11.2025 | 15:32
Am späten Samstagabend, 15.11.2025, brannte in Nordhackstedt (SH) ein Stallgebäude vollständig nieder. Über 60 Kälber kamen ums Leben. Das Feuer war kilometerweit sichtbar, die Halle stürzte ein. Mehr als 100 Einsatzkräfte waren im Einsatz.
Am 15.11.2025 gegen 22:40 Uhr wurde der Brand eines Stallgebäudes im Hasselbeker Ring in Nordhackstedt gemeldet. Bereits auf der Anfahrt erkannten die Einsatzkräfte anhand des weithin sichtbaren Feuerscheins und Funkenflugs, dass das Gebäude nicht mehr zu retten war.
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der gesamte Stall, in dem große Mengen Stroh gelagert waren, bereits in Vollbrand. Die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage erschwerte die Lage zusätzlich.
Aufgrund der akuten Einsturzgefahr war ein Betreten der Halle nicht mehr möglich. Eine Rettung der mehr als 60 Kälber, teils erst wenige Wochen alt, war nicht mehr möglich – alle verendeten in den Flammen.
Die Löschwasserversorgung stellte eine große Herausforderung dar. Der einzige verfügbare Hydrant lieferte nicht ausreichend Wasser. Deshalb wurden das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Handewitt sowie ein Schlauchwagen der Feuerwehr Flensburg-Weiche nachalarmiert.
Die Wasserversorgung musste über eine rund 2,5 Kilometer lange Strecke vom Saugbrunnen an der Meierei aufgebaut werden.
Während der Löscharbeiten stürzte die Halle teilweise ein. Große Mengen Stroh und landwirtschaftliche Maschinen boten dem Feuer reichlich Nahrung. Zwei Wasserwerfer – vom Feld aus und vom Tanklöschfahrzeug – wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Zur Räumung der Trümmer und Bekämpfung verbliebener Glutnester wurde das Technische Hilfswerk hinzugezogen, das mit einem Teleskoplader aus Husum und einem Radlader aus Schleswig anrückte. Über 100 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Die Johanniter-Unfallhilfe aus Schleswig versorgte die Kräfte vor Ort.
Die Feuerwehr geht davon aus, dass die Löscharbeiten noch den gesamten Sonntag andauern werden. Der Hasselbeker Ring bleibt bis auf Weiteres für den Verkehr gesperrt. Menschen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden.
Quelle der Polizeinachricht: Redaktion Polizeiticker Deutschland