Salzburg/Köln - Vater vergewaltigt 4-jährige Tochter
21.05.2021 | 08:20
Nach einem Hinweis der BAO-Berg zum Verdacht des sexuellen Missbrauchs eines Kindes durch einen in Österreich lebenden Mann haben Ermittler des österreichischen Bundeskriminalamtes einen in Salzburg lebenden Tatverdächtigen identifiziert.
Der 34 Jahre alte Vater eines zur mutmaßlichen Tatzeit 4 Jahre alten Mädchens hatte 2019 in einem Chat mit dem inzwischen rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von 12 Jahren mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilten Jörg L. die Missbrauchshandlungen geschildert und Fotos hochgeladen.
Das Bundeskriminalamt Österreich teilt zur Identifizierung und den weiteren Ermittlungen mit: Aufgrund des Hinweises der deutschen Behörden übernahm das Referat für Sexualstraftaten und Kinderpornografie im Bundeskriminalamt Österreich Anfang 2020 die weiteren Ermittlungen. Im Laufe der mehr als einjährigen, umfangreichen Ermittlungen gelang es schließlich, das unmündige Opfer, die zur Tatzeit 4-jährige Tochter des österreichischen Beschuldigten, zu identifizieren und vor weiteren Angriffen durch ihren Vater zu schützen.
Konkret führte der österreichische Beschuldigte schwere sexuelle Missbrauchshandlungen an seiner unmündigen Tochter durch, dokumentierte diese bildlich und übermittelte die pornografischen Darstellungen mit einem Messengerdienst an den deutschen Beschuldigten. Der bereits einschlägig vorbestrafte österreichische Beschuldigte zeigte sich vollumfänglich geständig. Eine Anklage der Staatsanwaltschaft Salzburg steht noch aus. "Wie wichtig die internationale Kooperation speziell in diesem höchst belastenden Arbeitsbereich der Kriminalpolizei ist, wurde in diesem Ermittlungsfall wiederum klar sichtbar", so der zuständige Referatsleiter im Bundeskriminalamt Chefinspektor Ungerböck.
Das Referat für Sexualstraftaten und Kinderpornografie im Bundeskriminalamt Österreich hat mit den deutschen Ermittlungsbehörden seit Jahren einen engen Informationsaustausch zum Schutze der Kinder gegen sexuelle Ausbeutung und Missbrauch.
Für den Leiter der BAO Berg, Kriminaldirektor Michael Esser, ist dieser Ermittlungserfolg ein Beleg für die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen Kindesmissbrauch: "Wenn wir Kindern in ihren schlimmen Lebenssituationen helfen wollen, dürfen wir nicht vor Länder- und Staatengrenzen halt machen, die für die im Internet agierenden Täter bedeutungslos sind.
Die Ermittlungen dauern mitunter sehr lange. Wenn am Ende aber ein Kind eine Chance auf professionelle Hilfe bekommt, um schlimme Erlebnisse zu verarbeiten und ein Leben ohne Missbrauch zu beginnen, dann ist das aller Mühen wert. Ich bin dankbar, dass unsere Kolleginnen und Kollegen vom Bundeskriminalamt Österreich es geschafft haben, dem kleinen Mädchen zu helfen. Ein Missbrauchsfoto zu sehen, ist immer eine Belastung. Wenn das Kind am Ende aber die Hilfe bekommt, die es dringend braucht, wird Ermittlungsarbeit erträglicher".