Den ersten Ermittlungen zufolge platzte an dem BMW mit ungarischen Kennzeichen zunächst ein Reifen an der Hinterachse. Anschließend schleuderte das Fahrzeug quer über die Fahrbahn und prallte dort gegen den Audi eines 27-Jährigen aus Bergheim. Der BMW blieb danach schräg zur Fahrtrichtung stehen. Der Fahrer stieg aus, montierte das Heckkennzeichen ab und lief dann zum rechten Fahrbahnrand. Dort wurde er von einem anderen Fahrzeug aufgenommen und fuhr zunächst davon.
Noch während der Unfallaufnahme kehrte der flüchtige Fahrzeugführer, ein 27-jähriger Rumäne aus Gelsenkirchen, in einem anderen Fahrzeug an die Unfallstelle zurück. Hier wurde er von den aufnehmenden Beamten als der unfallflüchtige Fahrzeugführer identifiziert. Im Fahrzeug, das ihn an die Unfallstelle brachte, wurde zudem das abmontierte Kennzeichen aufgefunden. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die ungarischen Kennzeichen komplett gefälscht waren. Der BMW war nicht zugelassen und versichert.
Der 27-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige unter anderem wegen des Verdachts der Verkehrsunfallflucht und der Urkundenfälschung. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf circa 15.000 Euro. Während der Unfallmaßnahmen staute sich der Verkehr zeitweilig bis auf zwei Kilometer zurück.