Niedersachsen

A7 Hann. Münden - Hyundai kollidiert mit vorausfahrendem Sattelzug

Bei einem Verkehrsunfall unter Beteiligung eines Sattelzuges und einem Pkw ist am frühen Montagmorgen (04.07.22) gegen 03:05 Uhr auf der A7 zwischen dem AD Drammetal und der AS Hann. Münden-Hedemünden in Fahrtrichtung Kassel ein Mann aus dem Landkreis Lüneburg schwer verletzt worden. Ein Rettungswagen brachte den 21-Jährigen zur ärztlichen Versorgung in ein Krankenhaus.

Der andere Unfallbeteiligte, ein 55 Jahre alter Mann aus der Republik Polen, sowie dessen 34jähriger Beifahrer, blieben unverletzt. Für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten war die Richtungsfahrbahn Kassel knapp zwei Stunden voll gesperrt. In der Spitze bildete sich ein Rückstau von 5 km, berichtet die Göttinger Autobahnpolizei.

Nach Erstinformationen fuhr der 21-Jährige mit seinem Hyundai in Begleitung seines 24jährigen Beifahrers im Bereich einer langen Geraden aus noch ungeklärten Gründen auf den auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Sattelzug auf. Der Pkw kam infolgedessen ins Schleudern und drehte sich mehrfach um die eigene Achse, ehe er auf dem Standstreifen an der Schutzleitplanke in entgegen gesetzter Richtung zum Stehen kam. Hierbei zog sich der Pkw-Fahrer schwere Verletzungen zu, während sich sein Beifahrer leicht verletzte.

Der Gesamtschaden beläuft sich auf schätzungsweise 5000 Euro. In diesem Zusammenhang mussten die Einsatzkräfte leider feststellen, dass die Bildung der geforderten Rettungsgasse durch die Verkehrsteilnehmer nur unzureichend beachtet wurde und den Rettern den Weg zur Unfallstelle somit unnötig erschwerten. Kostbare Zeit, die von den Helfern eigentlich dringend benötigt wird. Gegen mindestens einen Fahrzeugführer wurde daher ein Verfahren wegen Nichtbildung der Rettungsgasse und Behinderung von Einsatzfahrzeugen eingeleitet.

Für die "Nichtbildung der vorschriftsmäßigen Rettungsgasse mit hinzukommender konkreter Behinderung oder gar Gefährdung eines Einsatzfahrzeuges der Polizei" sieht der Bußgeldkatalog ein Bußgeld in Höhe von 280 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot vor. Darauf muss sich der Pkw-Fahrer nun einstellen.

Im Einsatz waren neben der Autobahnpolizei Göttingen, dem ESD 1 aus dem Stadtgebiet und der Polizeistation Friedland auch zwei Rettungswagen, sowie die Freiwilligen Feuerwehren aus Rosdorf und Obernjesa mit rund 20 Einsatzkräften.

Die weiteren Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an.

Quelle: Polizeiinspektion Göttingen