Nordrhein-Westfalen

Ahlen - Gefährliche Mutprobe am Bahnhof Ahlen - Bundespolizei warnt vor Gefahren im Bahnverkehr

ICE
ICE (Bildquelle: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin)

Am Dienstagabend (29. März) ließ sich eine Jugendliche auf eine gefährliche Mutprobe am Bahnhof in Ahlen ein.

Ein Beamter der Bundespolizeiinspektion Münster befand sich im Regionalexpress 6 auf dem Weg zum Dienst, als er von einer Zeugin im Zug angesprochen wurde. Diese schilderte gegenüber dem Bundespolizisten, dass es kurz zuvor am Bahnhof Ahlen zu einer lebensgefährlichen Situation gekommen ist.

Auf dem Bahnsteig in Ahlen hielten sich mehrere Jugendliche auf. Ein Mädchen ging zunächst durch den Personentunnel auf die andere Seite. Als ein Junge aus der verbliebenen Gruppe sie rief, entschloss sie sich, vor dem herannahenden ICE die Gleise für den Rückweg zu nutzen. Sie erreichte unversehrt den Bahnsteig auf der anderen Seite. Der Triebfahrzeugführer gab Achtungspfiffe ab und setzte die Fahrt fort. Der ICE passiert den Bahnhof Ahlen planmäßig mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 km/h.

Im Anschluss bestieg die Zeugin den Regionalexpress 6 und sprach den Beamten auf den Vorfall an. Die Jugendlichen verbleiben vor Ort und konnten durch alarmierte Einsatzkräfte nicht mehr angetroffen werden.

Gegen die unbekannte Jugendliche wurde ein Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Durch den Vorfall entstanden geringe Verspätungen, da für die folgenden Züge eine langsamere Fahrt in diesem Bereich angeordnet wurde.

Hinweise, insbesondere auf die Identität der Jugendlichen, nimmt die Bundespolizei unter der kostenfreien Hotline 0800 6 888 000 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor dem Betreten der Gleise: Züge können nicht ausweichen. Sie haben einen langen Bremsweg, nähern sich oft fast lautlos und mit hoher Geschwindigkeit.

Ein vorbeifahrender Zug mit hoher Geschwindigkeit erzeugt eine enorme Sogwirkung.

Nutzen Sie zum Überqueren der Gleise ausschließlich die dafür offiziell vorgesehenen Stellen.

Es besteht absolute Lebensgefahr!

Quelle: Bundespolizeidirektion Sank Augustin