Bayern

Apfelstädt - Festnahmeerfolg gegen LKW-Schleuser

Die Geschleusten im Innenraum des Lkw
Die Geschleusten im Innenraum des Lkw (Bildquelle: Bundespolizeidirektion München)

Die Bundespolizei hat am Mittwoch (10. März) einen 42-jährigen Bulgaren in Apfelstädt (Thüringen) festgenommen.

Er wird beschuldigt, am Montag (8. März) mittels eines Lastwagens mindestens 13 Personen über den Grenzübergang Suben von Österreich nach Deutschland geschleust zu haben.

Am Montag (8. März) wurden in den Abendstunden auf der A3 zwischen Suben und Pocking in kurzen Zeitabständen drei Personengruppen von unerlaubt eingereisten Personen von Fahndungskräften der Bundespolizei Passau aufgegriffen. Hierbei handelte es sich um 13 Personen, vorrangig syrischer Nationalität, im Alter von 14 bis 33 Jahren.

Die ersten Ermittlungen ergaben, dass die Personen kurz zuvor mittels LKW nach Deutschland eingeschleust wurden. Der Transport erfolgte auf engstem Raum zwischen der Ladung auf einem Sattelauflieger.

Die syrischen Staatsangehörigen zahlten zwischen 2.500 und 3.500 Euro für die Fahrt von Rumänien nach Deutschland an die Schleuserorganisation. Insgesamt befand sich die Gruppe vier Tage auf dem Auflieger. Ihre Notdurft mussten die Geschleusten in Flaschen verrichten.

Die Ermittlungen der Bundespolizei Passau konzentrierten sich auf die Identifizierung des unbekannten LKW-Fahrers. Durch die Ermittlungsunterstützung anderer Dienststellen, unter anderem der Bundespolizei Hamburg, gelang es am gestrigen Mittwoch den Aufenthaltsort des mutmaßlichen Schleuserfahrzeugs im thüringischen Apfelstädt zu ermitteln.

Durch Einsatzkräfte der Bundespolizei Erfurt erfolgte noch in den Mittagsstunden die vorläufige Festnahme des mutmaßlichen Schleusers. Es handelte sich hierbei um einen 42-jährigen bulgarischen Staatsangehörigen.

Aufgrund der vorliegenden Beweislage gegen den LKW-Fahrer erließ das Amtsgericht Passau auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft gestern Haftbefehl gegen den bulgarischen Fahrzeuglenker. Dieser wurde noch am selben Tag dem Haftrichter in Erfurt vorgeführt und in die Justizvollzugsanstalt Goldlauter eingeliefert.

Die weiteren Ermittlungen gegen die Schleuserorganisation werden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Passau durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau geführt.