Der Hund wurde dort an einer zuvor ausgelegten Fährte angesetzt, um dieser eigenständig zu folgen. Seine Fährtentreue wird durch den Prüfer mittels GPS-Tracker temporär überwacht.
Als sich der Hund gegen 12:00 Uhr jedoch mit steigender Geschwindigkeit, letztlich deutlich schneller als seine Laufgeschwindigkeit, bewegte, schwante dem Besitzer nichts Gutes.
Der Hund befand sich offensichtlich in einem Kraftfahrzeug, der 56Jährige musste vom Diebstahl seiner Fellnase namens "Käthe" ausgehen und setzte zur Nacheile an. Zudem informierte er die Polizei über Notruf und teilte mit, dass sich der Hund nach längerer Autobahnfahrt zwischenzeitlich im Bereich eines Einrichtungshauses im Erfurter Westen befindet. Er selbst war ebenfalls auf dem Weg dort hin.
Als der Hundebesitzer den Parkplatz des Möbelhauses, zugleich Treffpunkt mit den Kollegen des ID Süd, erreichte, war das Signal schon wieder mehrere Kilometer entfernt. Offensichtlich befuhr der "Hundeentführer" erneut die Autobahn 71, weiter in Richtung Sömmerda.
Durch nunmehr eingesetzte Beamte der PI Sömmerda konnte der flüchtige Pkw, ein BMW, um 13:50 Uhr unmittelbar vor Rastenberg gestoppt werden. Kurz darauf trafen auch die Kollegen des ID Süd mit dem sichtlich erleichterten Hundebesitzer dort ein. Der Hund konnte wohlbehalten in dessen treue Hände übergeben werden.
In dem BMW befanden sich eine 22jährige und eine 36jährige Dame aus Sachsen-Anhalt. Beide gaben an, dass man auf dem Weg zur Abholung eines bestellten Möbelstückes nach Erfurt war, als man den vermeintlich herrenlosen Hund fand. Daher nahmen sie diesen an sich, um ihn später in der Heimat in einem Tierheim abzeben zu wollen.
Da der Anfangsverdacht einer Straftat bestand, wurde gegen die Damen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.