Nordrhein-Westfalen

Berlin BE – Durchsuchungen nach Explosionen an Silvester

Symbolbild
Symbolbild (Bildquelle: Adobe Stock, AL-U-MA)

Nach den schweren Explosionen in der Silvesternacht 2024 in Berlin-Schöneberg durchsuchte die Polizei erneut Wohnungen von Tatverdächtigen. Neben Beweismitteln wurden Drogen, Waffen und mutmaßliches Geld aus Drogengeschäften gefunden. Ein 26-Jähriger wurde festgenommen.

Wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion in zwei Fällen, gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs im Rahmen der Explosionsschäden in der Silvesternacht 2024 in Schöneberg durchsuchten heute Morgen insgesamt circa 50 Einsatzkräfte der Polizei Berlin im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin drei Wohnanschriften von drei Tatverdächtigen im Alter von 18, 24 und 26 Jahren Schöneberg und Wilmersdorf.

Im Rahmen der Ermittlungen fanden bereits am 27. März 2025 Durchsuchungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft an insgesamt neun Wohnanschriften bei acht Beschuldigten im Alter zwischen 20 und 25 Jahren statt.

Damals konnten bereits umfangreiche Beweismittel, insbesondere elektronische Datenträger, sichergestellt werden.

Infolge der weiteren Ermittlungen, insbesondere der Auswertungen sichergestellter Beweismittel, konnten nunmehr zwei weitere Tatverdächtige namhaft gemacht werden. Diesen wird vorgeworfen, ebenfalls an den bewusst herbeigeführten Explosionen beteiligt gewesen zu sein.

Bei den heutigen Durchsuchungen konnten neben diversen Beweismitteln auch verbotene Stichwaffen, mutmaßlich gestohlene Elektronikartikel, nicht geringe Mengen an Betäubungsmitteln sowie mutmaßliche Handelserlöse aus Rauschgiftgeschäften in vierstelliger Höhe sichergestellt werden.

Der 26-Jährige wurde vorläufig festgenommen und für ein Fachkommissariat des Landeskriminalamtes für Rauschgiftdelikte eingeliefert. Er soll morgen einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Tiergarten zum Zwecke des Erlasses eines Haftbefehls vorgeführt werden.

Die Ermittlungen, insbesondere zu den konkreten Tatbeiträgen der Beschuldigten, dauern an.

Was war an Silvester geschehen?

Acht Männer im Alter zwischen 20 und 25 Jahren stehen im Verdacht, am 1. Januar 2025 gegen 1:20 Uhr an der Kreuzung Vorbergstraße / Hauptstraße in Schöneberg zunächst eine Litfaßsäule mit einem Böller vollständig zerstört zu haben.

Kurz darauf sollen sie einen weiteren pyrotechnischen Sprengkörper mit zwei Holzpaletten abgedeckt und gezündet haben.

Die gewaltige Explosion schleuderte die Paletten etwa 50 Meter weit gegen ein gegenüberliegendes Gebäude.

Dabei wurden:

  • Fassaden mehrerer Häuser entglast,
  • mehrere Fahrzeuge beschädigt oder zerstört,
  • fünf Personen (vier Frauen, ein Mann im Alter von 28 bis 45 Jahren) durch Glassplitter verletzt.
  • Sachschaden: über 100.000 Euro.

Vorwürfe gegen die Beschuldigten:

Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion (zweifach) Gefährliche Körperverletzung Schwerer Landfriedensbruch

Quelle der Polizeinachricht: Polizei Berlin