In der Nacht vom 27. auf den 28. September 2025 brannte gegen 3 Uhr eine Doppelhaushälfte am Hornetweg in Berlin-Marzahn vollständig aus. Anwohner alarmierten Polizei und Feuerwehr.
Bei den Lösch- und Rettungsarbeiten fanden Einsatzkräfte zwei bereits tote, mutmaßlich erwachsene Männer, deren Identität noch nicht zweifelsfrei feststeht.
Vier weitere Männer, darunter drei im Alter von 33, 38 und 45 Jahren, konnten sich aus den Flammen retten.
Zwei von ihnen wurden so erheblich verletzt, dass sie stationär in Krankenhäuser gebracht werden mussten; der Zustand eines der Verletzten wird als kritisch betrachtet.
Die Doppelhaushälfte war zum Brandzeitpunkt an acht Facharbeiter als Arbeiterunterkunft vermietet.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand bestehen keine Hinweise auf eine politisch oder religiös motivierte Tatmotivation. Die 8. Mordkommission des Landeskriminalamtes und die Staatsanwaltschaft Berlin übernahmen die Ermittlungen wegen des Verdachts des vollendeten und versuchten Mordes.
Am Abend des 30. September 2025 gegen 22.30 Uhr nahmen Einsatzkräfte der polnischen Polizei in enger Zusammenarbeit mit den Zielfahndern des Landeskriminalamtes Berlin und auf Grundlage eines von der Staatsanwaltschaft Berlin erwirkt en Haftbefehls einen 28-jährigen Beschuldigten fest.
Es handelt sich um einen der acht Facharbeiter, denen die Doppelhaushälfte als Unterkunft diente.
Der Mann ist dringend verdächtig, das Feuer gelegt zu haben, durch das zwei Menschen ums Leben kamen und drei weitere erheblich verletzt wurden.
Die Auslieferung und Überstellung des Tatverdächtigen nach Deutschland ist beantragt.
Die Hintergründe der Tat sind weiterhin Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Berlin und der 8. Mordkommission des Landeskriminalamtes.
Quelle der Polizeinachricht: Polizei Berlin / Staatsanwaltschaft Berlin