Berlin

Berlin – Empfindlicher Schlag gegen den organisierten Rauschgifthandel

Empfindlicher Schlag gegen den organisierten Rauschgifthandel in Berlin
Empfindlicher Schlag gegen den organisierten Rauschgifthandel in Berlin (Bildquelle: Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg)

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin stellte das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg Betäubungsmittel in erheblicher Menge sicher. Nach mehreren erfolgreich geführten Rauschgiftverfahren gegen die vietnamesisch geprägte Drogenszene in Berlin gelang den Ermittlern des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg in den Mittagsstunden des 14. September 2021 ein empfindlicher Schlag gegen den organisierten Rauschgifthandel.

Die bisherigen Ermittlungen führten zu dem Verdacht, dass die beiden Hauptverdächtigen schon seit längerer Zeit große Mengen an Betäubungsmitteln vermutlich aus dem Ausland bezogen und diese auf dem hiesigen Markt als Großhändler vertrieben. Dabei sollen sie höchst konspirativ vorgegangen sein und beispielsweise unter fremden Namen Wohnungen angemietet haben, die als Rauschgiftbunker dienen sollten.

Am Dienstag dieser Woche sollen die Haupttäter erneut einen Rauschgiftbunker angesteuert haben, um das Vertriebsnetz mit den Betäubungsmitteln zu versorgen. Unter den Augen der Zollfahnder betraten die beiden Verdächtigen den mutmaßlichen Bunker in Berlin-Charlottenburg. Nach dem Verlassen der Wohnung überwältigte eine Spezialeinheit des Zolls (OEZ) die Tatverdächtigen.

Bei den anschließenden Durchsuchungen der Anschriften sowie der Fahrzeuge der inzwischen Festgenommenen, wurden insgesamt 29,6 kg Kokain, 47,3 kg Ecstasy, 18,1 kg Crystal Meth und 2 kg Marihuana sowie Bargeld in Höhe von über 30.000 EUR sichergestellt. Hierbei handelte es sich um die größte sichergestellte Menge Crystal Meth, die jemals in Berlin und Brandenburg festgestellt wurde. Weitere 10.000 Ecstasy Pillen befanden sich in einem

Hotelzimmer, das von einem vietnamesischen Beschuldigten als Zwischenbunker genutzt wurde, um die Drogen in der einschlägigen Szene zu vertreiben. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass die Täter das Rauschgift in Polen und den Niederlanden erworben haben.

Insgesamt waren etwa 100 Einsatzkräfte der Zollfahndung an dem Einsatz beteiligt. Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Betäubungsmittel belief sich auf über 4 Millionen Euro.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin wurden gegen die drei Beschuldigten - ein 51-jähriger und ein 61-jähriger Deutsche, sowie einem 40-Jährigen Vietnamesen - Haftbefehl durch das Amtsgericht Tiergarten erlassen. Die Tatverdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg