Am 26.12.2025 teilte die Polizei Berlin mit, dass Einsatzkräfte des Polizeiabschnitts 33 am frühen Morgen wegen einer gemeldeten Lärmbelästigung in ein Mehrfamilienhaus in der Erich-Kästner-Straße in Hellersdorf alarmiert worden waren.

Eine Anruferin hatte kurz vor 06:00 Uhr über den Notruf gemeldet, dass mehrere Personen durch das Gebäude liefen, an Wohnungstüren klingelten und Unruhe verursachten.

Als die ersten Einsatzkräfte das Treppenhaus betraten, standen sie mehreren aggressiven Personen gegenüber, die sofort auf die Beamten losgingen und diese angriffen. Dabei wurden mehrere Polizeikräfte zum Teil erheblich verletzt.

Als weitere Polizistinnen und Polizisten eintrafen, lief ein 19-Jähriger aus der Personengruppe mit einem spitzen Gegenstand, mutmaßlich einem Messer, in bedrohlicher Weise auf die Einsatzkräfte zu.

Daraufhin machte ein Polizeibeamter von seiner Dienstwaffe Gebrauch und verletzte den Angreifer mit einem Schuss am Bein. Der 19-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort operiert. Lebensgefahr besteht nach Angaben der Polizei nicht.

Am Einsatzort nahmen die Polizeikräfte acht weitere Tatverdächtige fest. Darunter befanden sich zwei 19- und zwei 21-jährige Männer sowie vier Frauen im Alter von 18, 20, 22 und 42 Jahren.

Sie wurden zur Feststellung ihrer Identitäten wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung in Tateinheit mit Bedrohung sowie tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in Polizeigewahrsam gebracht.

Die weiteren Ermittlungen, auch zur Frage, wer von den Personen in welcher Weise an den Angriffen beteiligt war, führt ein Fachkommissariat der Direktion 3 (Ost). Wegen der Schussabgabe durch den Polizeibeamten ermittelt – wie in diesen Fällen üblich – eine Mordkommission des Landeskriminalamtes, ebenfalls wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.

Bei dem Einsatz wurden insgesamt sieben Polizeikräfte verletzt. Drei von ihnen mussten mit teils erheblichen Verletzungen, darunter Frakturen, im Krankenhaus behandelt werden. Von vier weiteren Beamten, die zunächst keiner ärztlichen Behandlung bedurften, traten drei vom Dienst ab. Die Ermittlungen dauern an.