Seit drei Monaten bestreift die Kontrolltruppe Sonderverkehr der Polizei Bochum regelmäßig den Bereich Opelring sowie das engere Umfeld in Altenbochum, da es hier, ausgehend von abgestellten Lkws und Sattelzugmaschinen, häufig zu gefährlichen Verkehrssituationen kommt.
Geh- und Radwege, aber auch Hauseinfahrten, werden regelmäßig zugeparkt, Einmündungsbereiche sind teilweise nur sehr schlecht für die Fahrzeugführer einsehbar.
Insgesamt haben die Polizeibeamten in diesem Bereich bislang mehr als 200 Verkehrsverstöße festgestellt und geahndet.
Auch am 19. Januar (Dienstag), gegen 8 Uhr, war die Kontrolltruppe wieder dort auf Streife und stellte erneut mehrere Parkverstöße fest.
An der Grete-Schickedanz-Straße sprachen die Beamten einen Lkw-Fahrer aus dem Raum Nürnberg an. Der 57-Jährige parkte mit seinem Gespann auf dem beschilderten Radweg, wodurch ein Befahren nicht mehr möglich war. Der Mann zeigte sich völlig uneinsichtig und teilte lautstark seine Missachtung über die polizeiliche Kontrolle mit.
Umgehend kleinlauter wurde der Trucker allerdings, als er merkte, dass bei der Überprüfung auch das digitale Kontrollgerät (Fahrtenschreiber) seines Lkws ausgelesen und ausgewertet wurde.
Im Kontrollzeitraum von 28 Kalendertagen stellten die eingesetzten Polizisten etliche Geschwindigkeitsüberschreitungen fest. Schwerwiegender war jedoch, dass der Fahrer nahezu täglich deutlich gegen die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten verstoßen hat.
Kurzfristig sprachlos waren die eingesetzten Polizeibeamten, als die digitale Auslesesoftware ein Bußgeld in Höhe von 14.200 Euro errechnete. Nicht zu vergessen: zusätzlich 20 EUR für den eigentlichen Parkverstoß!
Den hätte der Fahrer nun liebend gern vor Ort beglichen, doch jetzt erwartet ihn und den Speditionsunternehmer jeweils eine Ordnungswidrigkeitenanzeige.