Bremen

Bremen - Mann dreht durch und verletzt Polizistinnen

Aufgrund des Verdachts einer psychischen Erkrankung wurde in Bremen der 21-Jährige vorläufig in einer Psychiatrie untergebracht (Symbolbild)
Aufgrund des Verdachts einer psychischen Erkrankung wurde in Bremen der 21-Jährige vorläufig in einer Psychiatrie untergebracht (Symbolbild) (Bildquelle: Polizei Hamburg)

Ein 21 Jahre alter Mann bedrohte in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag in der Vahr einen Straßenbahnfahrer mit einem Messer und flüchtete. Einsatzkräfte konnten ihn schnell stellen. Bei der anschließenden Behandlung einer Verletzung im Krankenhaus schlug er auf zwei 22 und 30-jährige Polizistinnen ein und verletzte diese so schwer, dass sie nicht mehr dienstfähig waren.

Der 21-Jährige schlief im Wagon und wurde an der Haltestelle Kurt-Huber-Straße vom Straßenbahnführer geweckt. Plötzlich zog er ein Messer, verletzte sich dabei offenbar selbst an der Hand und bedrohte den Fahrer mit den Worten "ich steche Dich gleich ab, wenn Du nicht ruhig bist."

Im Anschluss flüchtete der Aggressor zu Fuß, konnte aber von der Polizei im Nahbereich gestellt werden. Die Einsatzkräfte fanden und beschlagnahmten bei ihm zwei Messer und eine Grillzange.

Aufgrund seiner Verletzung wurde er zunächst in ein Krankenhaus gebracht. Im Klinikum ging er plötzlich und aus dem Nichts auf die zwei Polizistinnen los, schlug sie mit den Fäusten und riss an ihren Haaren. Der 21 Jahre alte Mann konnte schließlich überwältigt und festgenommen werden.

Die 22 und 30 Jahre alten Frauen mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden und konnten ihren Dienst nicht mehr fortsetzen. Aufgrund des Verdachts einer psychischen Erkrankung wurde der 21-Jährige vorläufig in einer Psychiatrie untergebracht. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Im vergangenen Jahr notierte die Polizei 432 Fälle in denen Polizistinnen und Polizisten in Bremen angegriffen wurden. Das ist der höchste Stand seit Erfassung dieser Kategorie. Die zunehmende Gewaltbereitschaft gegen Polizeibeamte wird auch immer mehr zu einer Belastung für die Einsatzkräfte.