Ein Landwirt war im Bereich Osterbruch am Stroh pressen. Er hatte eine leichte Rauchentwicklung in seiner Maschine bemerkt und geistesgegenwärtig das Gespann erst an den Feldrand und dann auf die Kreisstraße gefahren. Kurze Zeit später ging die Ballenpresse in Flammen auf. Erste Löschversuche mit einem Gartenschlauch durch Anwohner und einen Kameraden von uns, der sich dort privat aufgehalten hatte, blieben leider erfolglos.
Schon auf Anfahrt stellten wir eine starke Rauchsäule fest, die Strohpresse und das Fahrerhaus des Treckers standen in Vollbrand und das Feuer begann sich auf einen Gartenzaun und eine Hecke auszubreiten. Ein Trupp unter Atemschutz nahm sofort ein Strahlrohr vom Wilstedter Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF) zur Brandbekämpfung vor, um die weitere Ausbreitung zu verhindern. Das Feuer an der Maschine konnte durch den ersten und einen weiteren Trupp mit Strahlrohr schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich allerdings noch eine Weile hin, da viele kleine Glut- und Wärmenester im Inneren gesucht und abgelöscht werden mussten. Die heißen Stellen konnten aber sehr gut mit der Wärmebildkamera lokalisiert werden.
Die Wasserversorgung konnte glücklicherweise schnell durch einen rund 150m entfernten Hydranten in Osterbruch sichergestellt werden. So, dass die weiteren noch mitalarmierten Kräfte aus Tarmstedt mit dem Tanklöschfahrzeug, Buchholz mit dem Löschgruppenfahrzeug und Hepstedt mit dem Mannschafts-Transportwagen nach kurzer Bereitstellung die Rückfahrt antreten konnten. Die Kameradinnen und Kameraden aus Bülstedt unterstützen uns noch bei den Nachlöscharbeiten und der Verkehrssicherung. Die Polizei nahm den Unfall auf und die etwas später dazu gerufene Straßenmeisterei übernahm schließlich die Absicherung der Einsatzstelle und die Reinigung von Straße und Radweg.
Nach ca. 3 Stunden konnten die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr die Rückfahrt antreten. Im Einsatz waren in der Spitze 5 Feuerwehren mit 7 Fahrzeugen und 64 Feuerwehrleuten. Die Kreisstraße 117 war während des Einsatzes komplett gesperrt.
Ein Kamerad ist im während des Einsatzes leider so stark umgeknickt, dass dieser mit dem Rettungswagen zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht wurde. Es stellte sich zum Glück heraus, dass es sich um keine ernstere Verletzung handelte. Wir wünschen ihm eine schnelle Genesung.
Zum Glück für uns und den Landwirt hat der Fahrer des Treckers durch seine geistesgegenwärtige Reaktion schlimmeres verhindert. Weil er mit der noch leicht rauchenden Presse das Feld verlassen hat und auf die Straße gefahren ist, konnte sich das Feuer nicht auf das trockene Stroh ausbreiten. Ein Flächenbrand, der bei der aktuellen Wetterlage möglicherweise erheblich gewesen wäre, wurde so verhindert.
Quelle: Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme)