Bayern

Burgrain – Zugunglück mit mehreren Toten und Verletzten

 (Symbolbild)
(Symbolbild) (Bildquelle: GoranH (CC0))

Am Freitag, den 3. Juni 2022, kam es gegen 12.15 Uhr auf der Bahnstrecke Garmisch-Partenkirchen-Oberau auf Höhe Burgrain auf der eingleisigen Strecke zu einer Entgleisung eines Zuges. Drei Wagons stürzten außerhalb der Gleise um. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden bei dem Unglück fünf Personen getötet und 44 Personen verletzt. Die Kriminalpolizei Weilheim hat unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen. Die Bergungsmaßnahmen laufen weiterhin auf Hochtouren.

Am Freitag, den 03.06.2022, kam es gegen 12:15 Uhr auf der Bahnstrecke Garmisch-Partenkirchen-Oberau auf Höhe Burgrain auf der eingleisigen Strecke zu einer Entgleisung eines Zuges. Der Triebwagen und zwei Wagons blieben aufrecht im Gleisbett stehen, drei weitere Wagons sind außerhalb der Gleise umgestürzt.

Im Zuge der heutigen Bergungsarbeiten wurde ein weiteres Opfer unter den Trümmern des verunfallten Zuges entdeckt. Somit kamen Stand jetzt fünf Personen ums Leben, 44 weitere wurden verletzt.

Bei vier der Opfer handelt es sich gesichert um weibliche Personen. Zu den Identitäten gibt es bislang noch keine Erkenntnisse, die kriminalpolizeilichen Untersuchungen hierzu gestalten sich nach wie vor schwierig. Für die endgültige Bergung des Zuges werden voraussichtlich mehrere Tage notwendig sein.

Die entgleiste Zug-Garnitur muss mittels spezieller Bergekräne geborgen werden. Indes liefen die Bergungsarbeiten auch über Nacht trotz des hinderlichen Starkregens unter anderem mittels Bagger und Luftkissen auf Hochtouren weiter.

Zur Klärung des genauen Hergangs wurde bei der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II eine Sonderkommission eingerichtet. Die Ermittler der „Soko Zug“ werden vom Eisenbahnbundesamt und der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung unterstützt. Desweiteren hat die Staatsanwaltschaft unabhängig davon einen externen Gutachter zur Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens beauftragt.

Nach Absprache zwischen dem Landratsamt Garmisch-Partenkirchen, dem Staatlichen Bauamt Weilheim und der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen wurden folgende Umleitungen für das Wochenende aufgrund der andauernden Bergungsarbeiten festgelegt:

  • Fernverkehr A 95 Ausleitung an der Autobahnanschlussstelle Sindelsdorf (Umleitung steht bereits)
  • ab 04.06.2022 Ableitung des Verkehrs aus Fahrtrichtung Augsburg von der B17 über Kurzenried/Steingaden nach Füssen in Fahrtrichtung Fernpass
  • der Verkehr aus FR Mittenwald/Innsbruck wird bei Krün in Richtung B 11 über Wallgau, Walchensee und Kochel abgeleitet
  • die Zufahrt zu den Passionsspielen in Oberammergau bleibt aus allen Fahrtrichtungen möglich

Quelle: Polizei Bayern