Sachsen-Anhalt

Dessau - Schwarzfahrer wirft mit Hammer nach Polizisten

Schwarzfahrer wirft in Dessau mit Hammer nach Polizisten und droht ihnen mit Axt (Symbolbild)
Schwarzfahrer wirft in Dessau mit Hammer nach Polizisten und droht ihnen mit Axt (Symbolbild) (Bildquelle: Pixabay)

Am frühen Donnerstagmorgen, den 22. April 2021, gegen 04:25 Uhr wurde das Bundespolizeirevier Dessau darüber in Kenntnis gesetzt, dass eine Zugbegleiterin in der S8 von Bitterfeld in Richtung Dessau die Unterstützung der Bundespolizei benötigt.

In ihrer Bahn befand sich heute ein Mann ohne gültigen Fahrschein. Bei Eintreffen der S-Bahn auf Bahnsteig 2 des Dessauer Hauptbahnhofes wurde der 40-jährige Deutsche gebeten den Zug zu verlassen und den Beamten zur Identitätsfeststellung auf den Bahnsteig zu folgen.

Dieser Aufforderung kam der Mann nach. Als er von den Bundespolizisten aufgefordert wurde, sich auszuweisen, schlug seine Stimmung schlagartig um. Er schmiss sich auf den Boden und reagierte dementsprechend sehr unkooperativ und lautstark.

Als die Beamten ihm seine Bauchtasche abnahmen, um nach einem Ausweispapier zu suchen, wurde er noch agressiver und warf einen zuvor versteckten Hammer in Richtung der Bundespolizisten. Glücklicherweise verfehlte er diese. Daraufhin nahm er eine Axt und bedrohte die eingesetzten Beamten damit.

Diese sahen sich dadurch gezwungen, das Pfefferspray gegen den Schwarzfahrer einzusetzen. Seinen anschließenden Fluchtversuch konnten die Beamten stoppen, indem sie den Mann zu Boden brachten und fesselten. Dabei leistete er vehement Widerstand.

Es erfolgte die Mitnahme zur Dienststelle im Hauptbahnhof Dessau, wo dem Mann zunächst Erste Hilfe aufgrund des Pfefferspray-Einsatzes geleistet und ein Rettungswagen angefordert wurde. Bei der Durchsuchung seiner mitgeführten Sachen konnten des Weiteren eine Brechstange sowie zwei Küchenmesser durch die Bundespolizisten festgestellt werden.

Diese wurden gemeinsam mit der Axt und dem Hammer sichergestellt. Zudem ergab die fahndungsmäßige Überprüfung seiner zuvor festgestellten Personalien, dass die Staatsanwaltschaft Stendal den aktuellen Aufenthaltsort des Mannes ersuchte. Auch hier wird bereits gegen den Mann wegen der Androhung von Straftaten ermittelt.

Die Behörde wurde schriftlich über den heutigen Sachstand in Kenntnis gesetzt. Den Tatverdächtigen erwarten nun Strafverfahren wegen Erschleichen von Leistungen, gefährlicher Körperverletzung im Versuch, Widerstand gegen und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte.

Nach Abschluss aller erforderlichen Maßnahmen wurde der renitente Mann zur weiteren medizinischen Versorgung mittels Rettungswagen in ein Klinikum verbracht.