Die Insassen schoben die Platten zunächst durch den Dacia und legten deren Enden auf dem Beifahrersitz ab. Dafür entfernten die beiden Männer die Kopfstütze. Während der Fahrt diente schließlich die Halswirbelsäule des Beifahrers als Widerlager für das Holz. Bei einem schweren Auffahrunfall hätte vorn der Airbag ausgelöst - von hinten wären die Holzplatten schlagartig auf die Halswirbelsäule gestoßen.
Die Dortmunder Polizei warnt: So ein Unfallszenario kann im Bruchteil einer Sekunde schwere Verletzungen mit lebenslang anhaltenden Folgen auslösen oder den Tod bewirken. Die Dortmunder Polizei gibt deshalb folgende Tipps zur Ladungssicherung in Privat-Pkw:
- Der eigene Pkw ist zu klein? Leihen oder mieten Sie sich einen geeigneten Kleintransporter oder Anhänger, um sperrige Ladung sicher transportieren zu können. Oder: Lassen Sie die Ware anliefern.
- Laden und sichern Sie die Ladung so, dass sie auch bei einer Vollbremsung, einem Ausweichmanöver oder einer Kurvenfahrt nicht verrutschen, verrollen oder vom Fahrzeug rutschen kann. Sichern Sie die Ladung bei Bedarf zusätzlich mit Zurrgurten.
- Befassen Sie sich mit dem Thema Ladungssicherung schon vor dem Einkauf im Baumarkt, damit Sie auf dem Parkplatz nicht riskant improvisieren müssen und für etwaige Transportprobleme eine sichere Lösung parat haben.
- Je nach Gewicht der Ladung kann diese Einfluss auf das Fahrverhalten nehmen (längerer Bremsweg). Achten Sie unbedingt auf das zulässige Gesamtgewicht und die Achslasten. Die Daten dazu nennt der Fahrzeugschein.
Vor rund 20 Jahren gründeten Polizeibeamte einen Verein, um Wissen über Ladungssicherung zu sammeln und zu teilen. So ist auch die Internetseite www.klsk.de entstanden. In der Rubrik "Foto des Monats" ist zu erkennen, welche Folgen schlechte Ladungssicherung haben kann. Außerdem informiert die Internetseite ausführlich über den sicheren Transport von Ladung.