Immer mehr Unfälle mit E-Scootern – oft sind die Fahrer selbst schuld. Die wichtigsten Regeln im Überblick.
E-Scooter gehören längst zum Stadtbild in Deutschland. Doch mit ihrer wachsenden Zahl steigt auch das Unfallrisiko: Bundesweit verzeichneten die Polizeibehörden in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg von Verkehrsunfällen mit E-Scootern.
Viele dieser Unfälle sind selbstverschuldet – etwa durch riskantes Verhalten, Unkenntnis der Verkehrsregeln oder Fahren unter Alkoholeinfluss.
Gerade weil E-Scooter im Alltag oft wie ein Spielzeug wirken, werden ihre Risiken unterschätzt. Die kleinen Räder reagieren empfindlich auf Unebenheiten, das Fahrverhalten ist instabiler als bei Fahrrädern – insbesondere bei nasser Fahrbahn oder Kopfsteinpflaster. Verletzungen bei Stürzen sind häufig, besonders bei jungen Fahrern ohne Helm.
Damit E-Scooter sicher und regelkonform genutzt werden, gelten bundesweit klare Vorschriften:
✔ Mindestalter: 14 Jahre Fahren ist erst ab 14 Jahren erlaubt. Ein Führerschein ist nicht erforderlich.
✔ Versicherungspflicht Alle E-Scooter benötigen eine gültige Haftpflichtversicherung mit sichtbarem Versicherungskennzeichen. Wer ohne Versicherung fährt, macht sich strafbar.
✔ Nur eine Person pro Roller Mitfahrende – ob Kinder oder Freunde – sind nicht erlaubt.
✔ Kein Fahren auf Gehwegen E-Scooter dürfen nur auf Radwegen oder, falls diese fehlen, auf der Straße genutzt werden. Gehwege und Fußgängerzonen sind tabu – es sei denn, eine Freigabe ist ausdrücklich ausgeschildert.
✔ Alkoholgrenzen gelten auch hier Die Promillegrenzen entsprechen denen für Autofahrer. Für Fahranfänger und unter 21-Jährige gilt ein striktes Alkoholverbot (0,0 Promille).
✔ Handyverbot Die Nutzung mobiler Geräte während der Fahrt ist verboten.
✔ Technische Ausstattung Erlaubt sind nur Fahrzeuge mit Betriebserlaubnis. Sie müssen über zwei unabhängige Bremsen, eine Klingel und Licht (vorn und hinten) verfügen. Das Licht muss auch tagsüber eingeschaltet sein.
Eltern sollten besonders aufmerksam sein: Wer seinem Kind einen E-Scooter erlaubt, obwohl dieses jünger als 14 ist oder der Roller nicht versichert ist, riskiert nicht nur Unfälle, sondern auch rechtliche Konsequenzen.
Fazit:
E-Scooter sind kein Spielzeug, sondern Kraftfahrzeuge – mit klaren Regeln und Pflichten. Wer sie nutzt, trägt Verantwortung für die eigene Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmenden.