Nordrhein-Westfalen

Eitorf - Zugedröhnt Unfall gebaut und geflohen

Das Fahrzeug war in Eitorf verlassen und der mutmaßliche Fahrer musste sich aufgrund vorhandener Blutspuren verletzt haben
Das Fahrzeug war in Eitorf verlassen und der mutmaßliche Fahrer musste sich aufgrund vorhandener Blutspuren verletzt haben (Bildquelle: Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis)

Zeugen meldeten der Polizei am späten Donnerstagabend (05.08.2021) verdächtige Geräusche. Diese Geräusche kämen aus dem Bereich der Krabachtalstraße in Eitorf, möglicherweise von einem Verkehrsunfall.

Eine Streife machte sich gestern gegen 23.00 Uhr auf den Weg zur vermuteten Unfallstelle. Auf der Krabachtalstraße kam ihnen ein 18-jähriger Eitorfer zu Fuß entgegen. Auf einen Unfall angesprochen, gab er an, keinen Unfall bemerkt zu haben.

Die mit Taschenlampen bewaffneten Polizisten suchten weiter und fanden am Fuß einer Böschung zwischen Bäumen und Büschen, von der Straße aus kaum sichtbar, einen völlig zerstörten schwarzen Mercedes. Das Fahrzeug war verlassen und der mutmaßliche Fahrer musste sich aufgrund vorhandener Blutspuren verletzt haben.

Auf der Rücksitzbank lag eine Bauchtasche mit Dokumenten, die auf den 18-Jährigen ausgestellt waren. Dieser wurde daraufhin kurzerhand eingeholt und mit dem Tatvorwurf der Verkehrsunfallflucht konfrontiert. Der junge Mann gab an, dass er mit dem Mercedes die Krabachtalstraße von Wassack in Richtung Oberscheid befahren habe. In einer Rechtskurve war er bei der Bedienung der Lüftung abgelenkt und sei nach links von der Fahrbahn abgekommen.

Angst vor möglichen Konsequenzen sei er dann von der Unfallstelle weggegangen und habe seinen Vater angerufen. Aus dem gleichen Grund habe er den Polizisten die Unwahrheit gesagt. Bei dem Unfall hatte er sich eine nicht behandlungsbedürftige Schnittverletzung an der Hand zugezogen.

Ein Alkotest vor Ort verlief negativ, der Drogentest reagierte jedoch positiv auf den möglichen Konsum von Amphetaminen. Auf der Polizeiwache wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Seinen Führerschein stellten die Beamten sicher. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung mit Unfall infolge des Genusses berauschender Mittel wurde eingeleitet.

Die Mercedes Limousine wurde abgeschleppt. Der Schaden wird auf circa 7.000 Euro geschätzt. Die Unfallstelle war während der Zeit der Unfallaufnahme gesperrt.