Alle verfügbaren Einsatzkräfte wurden sofort zum Einsatzort entsandt. Dort versuchte der im Wasser treibende Mann noch vergeblich, sich mit Schwimmbewegungen über Wasser zu halten und rief um Hilfe. Die Kräfte des 81-jährigen Mannes schwanden bereits kurze Zeit später, so dass er regungslos auf dem Rücken im Wasser trieb.
Ein 26-jähriger Polizeibeamte, wagte sich mit einem zufällig vor Ort befindlichen Stand Up Paddle-Board spontan auf die Ruhr und paddelte sitzend zügig auf die Person zu, die bei 7 Grad Wassertemperatur mittig in der Ruhr (etwa 50 Meter vom Ufer entfernt) trieb. Er bekam den sichtlich entkräfteten Mann zu fassen und zog ihn mit einem Arm an das Board heran.
Um den Senioren möglichst kontrolliert zum rettenden Ufer zu bringen, schleppte der Kommissar ihn mit dem einen Arm - bemüht seinen Kopf über Wasser zu halten, während er mit dem anderen Arm quer zur Strömung paddelte. Ein echter Kraftakt, der von Erfolg gekrönt war - nur wenige Minuten später konnten beide Männer von weiteren Kräften der Polizei und Feuerwehr auf den Leinpfad gezogen werden.
Der 81-Jährigen war deutlich unterkühlt. Ein Mülheimer Arzt, der sich zufällig in der Nähe befand, konnte mit Unterstützung von Feuerwehrkräften lebenserhaltende Maßnahmen einleiten, bis ein Notarzt den Einsatz übernahm. So konnte der Mann noch vor Ort stabilisiert werden, bevor er ins Krankenhaus gebracht wurde.
Der Polizeikommissar blieb unverletzt, er hatte lediglich eine nasse Hose zu beklagen. Eine Marginalie, die in den Hintergrund rückt, im Wissen, dass er durch sein äußerst mutiges und beherztes Eingreifen ein Menschenleben gerettet hat.