Mit augenscheinlich hoher Geschwindigkeit war ein blauer Ford Mustang Samstagabend auf den Ausfallstraßen der Innenstadt von Essen unterwegs. Am Limbecker Platz, der Hindenburg- und der Bismarckstraße fiel den Beamten der leistungsstarke Sportwagen auf.
Augenscheinlich ohne Konkurrenten fuhr der 28-jährige deutsche Mann sein eigenes Rennen. Den verfolgenden Polizeibeamten blieb dabei nur der Blick auf den eigenen Tacho, wenn sich der Abstand bei Geschwindigkeiten von über 100 km/h deutlich vergrößerte. Wie auf den erlaubten Rennstrecken auch, beendete eine Rotlicht zeigende Ampel das inoffizielle Rennen.
Den im öffentlichen Straßenverkehr rennerprobten Fahrer, wie er sich den einschreitenden Beamten gegenüber ausgab, nahmen die Polizisten erneut aus dem Rennen. Der blaue Mustang wurde trotz Straßenzulassung aus dem Verkehr genommen, von einer Firma abgeschleppt und sichergestellt. Auch Familienangehörige, die kurz darauf am Anhalteort erschienen, konnten die Maßnahmen der Polizei nicht verhindern. Auch wenn der Führerschein des Beschuldigten bislang nicht gefunden werden konnte, untersagten die Beamten dem sieglosen Fahrer weitere Fahrten mit Kraftfahrzeugen.
Sein Smartphone stellten die Beamten ebenfalls sicher, da er augenscheinlich verbotswidrige Videoaufnahmen fertigte. Das Verkehrskommissariat, die Ordnungsbehörde und die Strafverfolgungsbehörden werden nun den genauen Rennverlauf untersuchen.