Nordrhein-Westfalen

Essen - Schwer Verletzte nach Brand

Beherztes Eingreifen des Nachbarn verhindert Schlimmeres in Essen
Beherztes Eingreifen des Nachbarn verhindert Schlimmeres in Essen (Bildquelle: Feuerwehr Essen)

Gegen 20:33 Uhr wurde der Leitstelle der Feuerwehr Essen ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Freytagstraße gemeldet.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte befanden sich gestern bereits mehrere Bewohner vor dem Gebäude im Hauseingangsbereich und wurden von der anwesenden Polizei betreut.

Nach Angaben der aufgeregten Anwesenden kam es zuvor in der Wohnung einer fünfköpfigen Familie zu einer Verpuffung im 2. Obergeschoss. In der Folge dieser Verpuffung brannte nun die Kleidung des 43-jährigen Familienvaters und Mobiliar in dem dortigen Wohnzimmer.

Vermutlich versuchten die 43-jährige Ehefrau und deren Kinder den brennenden Ehemann abzulöschen. Ein 47-jähriger Nachbar aus der Wohnung darunter wurde durch die aufgeregten Schreie der betroffenen Familie aufmerksam und löschte schnell und geistesgegenwärtig mit einem Eimer Wasser den mittlerweile im Hausflur stehenden Familienvater.

Im Anschluss führte dieser Nachbar auch die restlichen Familienmitglieder aus der Brandwohnung hinaus. Darüber hinaus löschte der Nachbar mit Hilfe von zwei Pulverlöschern beherzt den Brand und leitete anschließend Erste-Hilfe-Maßnahmen bei den drei brandverletzten Bewohnern ein.

Unverzüglich nach Eintreffen der Einsatzkräfte wurden die drei Verletzten, der 43-jähriger Ehemann, die 43-jährige Ehefrau und ein 6-jähriges Kind, dem Rettungsdienst zur medizinischen Erstversorgung übergeben. Durch den Brand erlitten somit drei der fünf Familienmitglieder teils schwere Brandverletzungen. Nach Abschluss der Erstversorgung wurden die Verletzten zur weiteren Behandlung in Fachkliniken transportiert.

Die zwei weiteren Kinder der Familie im Alter von 7 und 11 Jahren und ein älteres Ehepaar (74 und 72 Jahre) aus dem Erdgeschoß wurden zwischenzeitlich durch weitere Rettungskräfte betreut. Die zu betreuenden Kinder der betroffenen Familie wurden nach Einsatzende der Jugendbeihilfe übergeben.

Nach Angaben der Familie hielt sich deren kleiner Hund immer noch in der verrauchten Brandwohnung auf. Parallel neben der Verletztenversorgung ging bereits ein Trupp mit einem Strahlrohr über den Treppenraum des Gebäudes zur Tierrettung vor und löschte das Feuer nun endgültig. Der kleine Hund konnte unverletzt gerettet werden und wurde der Polizei übergeben.

Durch das Feuer und die starke Verrauchung ist die Brandwohnung im 2. Obergeschoss unbewohnbar. Alle anderen Bewohner konnten nach Abschluss des Einsatzes wieder in ihre Wohnungen zurück. Zur Brandursachenermittlung wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Im Einsatz befanden sich zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr Essen.