Die feuerwehr musste nach starker Priorisierung vorgehen und kümmerte sich vorrangig um die Menschenrettung. Nun werden in den kommenden Stunden und Tagen die Räumarbeiten stattfinden - wie lange dies dauern wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht abzuschätzen.
Überflutete Bereiche und Evakuierung
Besonders betroffen waren in Alt-Erkrath die Bereiche um die Morper Allee, Mühlenstraße und Freiheitstraße. Hier standen ganze Straßenzüge vollständig unter Wasser, die Häuser mussten teilweise mithilfe von Booten von der Feuerwehr evakuiert werden. Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden in der Realschule Hochdahl untergebracht. Am Donnerstagmorgen waren noch 117 personen in der Notunterkunft, einige Personen waren privat untergekommen. Die Feuerwehr informiert die Bewohnerinnen und Bewohner, sobald sie einen der überfluteten Bereiche bzw. die Häuser wieder freigeben kann.
Die geräumte städtische Unterkunft an der Freiheitstraße wurde erneut und wesentlich stärker überflutet, das Gebäude ist aktuell nicht bewohnbar. Die Bewohnerinnen und Bewohner bleiben zunächst noch im Bürgerhaus, weitere Unterbringungsmöglichkeiten werden geprüft. Auch die Stadthalle wurde überflutet, ebenso der benachbarte Gerberplatz, wo die Feuerwehr ihren Standort zur Befüllung der Sandsäcke räumen musste. Aktuell wird mit Hochdruck daran gearbeitet, den noch gesperrten Bereich an der Neanderstraße vor der Stadthalle zu räumen und für den Verkehr freizugeben.
In Hochdahl kam es ebenfalls zu Überflutungen, hier mussten Personen aus den Souterrainwohnungen evakuiert werden. In Unterfeldhaus musste ein Überlaufbecken stückweise geleert werden, um einen Bruch zu vermeiden.
Darüber hinaus gab es mehrere Bäume, die umstürzten und teilweise Gebäude beschädigt haben oder etwa am Feldhof die Zufahrt zu mehreren Häusern versperren.
Bei den Einsätzen der Feuerwehr wurden keine Personenschäden vermeldet.
Maßnahmen in Erkrath
Da durch die Überschwemmung auch Umspannwerke und Trafostationen betroffen waren und zudem punktuell der Strom aufgrund der Wassermaßen abgeschaltet werden musste, kam es zum Teil punktuell, zum Teil in ganzen Straßenzügen zu stromausfällen. Die Stadtwerke arbeiten eng mit der Feuerwehr zusammen, um Bereiche, aus denen sich das Wasser zurückgezogen hat, wieder mit Strom versorgen zu können. Dies erfolgt unter größtmöglicher Vorsicht und Berücksichtigung der jeweiligen Versorgungssituation.
Der Abwasserbetrieb wird alle Abwasseranlagen abfahren und den aktuellen Stand überprüfen, um gegebenenfalls Reparaturen einzuleiten. Der Fachbereich Tiefbau · Straße · Grün ist im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um die verkehrstechnische Infrastruktur zu prüfen. Dabei werden etwa bei Brücken auch externe Fachkräfte hinzugezogen. Je nach Schadenslage kann es im Laufe der nächsten Tage im gesamten Stadtgebiet noch zu Sperrungen kommen. Diese Bereiche werden von der Verwaltung bekanntgegeben.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Erkrath sowie der überregionalen Unterstützung sind weiterhin ununterbrochen im gesamten Stadtgebiet im Einsatz, der Stab für außergewöhnliche Ereignisse ist aktiv. Die Stadtverwaltung bittet die Bevölkerung um Verständnis, dass trotz einer Entspannung der Lage alle Einsatzorte nur sukzessive abgearbeitet werden können.