Hessen

Frankfurt am Main HE – Feuerwehr rettet Bussard aus Bodenschacht

Hugo freute sich über seine Rettung.
Hugo freute sich über seine Rettung. (Bildquelle: Feuerwehr Frankfurt am Main)

Ein junger Bussard steckte am 26. Juli 2025 in Frankfurt unter einem Viehgitter fest. Die Feuerwehr befreite ihn mit technischem Geschick – Hebekissen und Rettungszylinder kamen zum Einsatz.

Manchmal sind es nicht lodernde Flammen oder große Unglücke, die die Einsatzkräfte der Feuerwehr Frankfurt fordern. Manchmal sind es die stillen, tierischen Dramen im Verborgenen.

Heute Nachmittag spielte sich genau solch ein Fall im Herzen des Frankfurter Stadtwaldes ab, als ein majestätischer Bussard in eine unerwartete Notlage geriet und Hilfe der Feuerwehr benötigte.

Es war gegen Mittag, 26. Juli 2025, als aufmerksame Spaziergänger die Feuerwehr über ein gefangenes Tier im Stadtwald informierten.

Wie Hugo durch dieses Gitter gefallen ist, wird ein Rätsel bleiben.
Wie Hugo durch dieses Gitter gefallen ist, wird ein Rätsel bleiben. (Bildquelle: Feuerwehr Frankfurt am Main)

Vor Ort bot sich den Rettern ein ungewöhnliches Bild: Ein stattlicher Bussard, der vermutlich beim Landeanflug durch ein Viehgitter auf einem Waldweg gefallen war und nun hilflos am Boden einer Entwässerungsrinne festsaß.

Mit großen, wachen Augen blickte er nach oben, als er seine Retter erspähte. Kurzerhand wurde der gefiederte Patient auf den Namen Hugo getauft.

Da Hugo glücklicherweise unverletzt war und keine unmittelbare Gefahr für ihn bestand, konnten sich die Einsatzkräfte ohne Zeitdruck an die Arbeit machen und die beste sowie sicherste Rettungsstrategie entwickeln.

Es wurden verschiedene Techniken zur Rettung von Hugo eingesetzt.
Es wurden verschiedene Techniken zur Rettung von Hugo eingesetzt. (Bildquelle: Feuerwehr Frankfurt am Main)

Das Ziel: Hugo möglichst schonend befreien und dabei keinerlei Schäden an ihm verursachen. Schneiden des Gitters? Zu gefährlich für den Vogel. Herausheben mit unserem Kran "Ilse"? Zu komplex. Doch hier zeigte sich einmal mehr das Teamwork, für das die Feuerwehr Frankfurt bekannt ist.

Alle brachten sich ein, jeder teilte seine Ideen und Erfahrungen. Unter den wachsamen Augen des Revierförsters kam schließlich eine innovative Lösung zum Einsatz: Mit Rettungszylindern, die normalerweise dafür gedacht sind, demolierte Autos nach Unfällen auseinanderzudrücken, wurde das Gitter von unten behutsam angehoben.

Auch unsere Hebekissen, luftgefüllte Gummifolien, die sich mit Druckluft aufblasen, trugen entscheidend zum Erfolg bei. So entstand ein Spalt, der groß genug war, damit Hugo aus seiner misslichen Lage entkommen konnte.

Gut drei Stunden nach unserem Eintreffen war die Erleichterung riesig, als der Bussard sicher in die Obhut genommen werden konnte. Auch wenn Hugo sich sichtlich über seine Rettung und die gute Arbeit seiner Retter gefreut hat, war die Freude, in die Freiheit zu fliegen, doch ungleich größer.

Ein gemeinsames Abschlussfoto mit dem nun wieder freien Greifvogel fiel daher aus. Mit kräftigen Flügelschlägen erhob sich Hugo in den Himmel über dem Stadtwald – ein sichtbares Zeichen für das erfolgreiche Ende eines ungewöhnlichen Einsatzes.

Für unsere Einsatzkräfte ging es im Anschluss an diesen tierischen Rettungsdienst erst einmal zurück zur Wache, um sich ausgiebig zu duschen und eine wohlverdiente Stärkung zu sich zu nehmen.

Quelle der Polizeinachricht: Feuerwehr Frankfurt am Main