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Frankfurt am Main – Zahlreiche Verstöße gegen Artenschutz

Frankfurt am Main – Zahlreiche Verstöße gegen Artenschutz

29.12.2025 | 12:09

Redaktion Polizeiticker Deutschland

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Frankfurt am Main – Zahlreiche Verstöße gegen Artenschutz

Schädel und Fell eines Pavians wurden ebenfalls sichergestellt. (Bildquelle: Hauptzollamt Frankfurt am Main)

Im Rahmen der weltweiten Operation „Thunder“ hat der Zoll am Frankfurter Flughafen zahlreiche Verstöße gegen artenschutzrechtliche Bestimmungen aufgedeckt. Sichergestellt wurden unter anderem lebende Pflanzen, tierische Produkte sowie geschützte Tiere und Erzeugnisse aus dem Onlinehandel.

Im Zuge der internationalen Operation Operation Thunder hat das [Hauptzollamt Frankfurt am Main](https://polizeiticker.online/thema/hauptzollamt-frankfurt-am-main) am Frankfurter Flughafen umfangreiche Kontrollen durchgeführt. Ziel der Aktion war das weltweite Vorgehen gegen den illegalen Handel mit geschützten Tieren und Pflanzen.
Im Kontrollzeitraum vom 15. September bis zum 15. Oktober 2025 verzeichnete der Zoll insgesamt 37 Aufgriffe. Die Verstöße wurden sowohl im Reiseverkehr als auch in Frachtsendungen festgestellt, der Großteil davon im Internationalen Postzentrum.
Bei den Kontrollen stellten die Einsatzkräfte unter anderem 18 lebende Pflanzen sicher, darunter Orchideen, Kakteen sowie eine Baumfarnwurzel.
Darüber hinaus wurden zahlreiche artengeschützte tote Tiere und daraus hergestellte Produkte entdeckt, darunter Krokodilfleisch, sogenannter Snake Thai Balsam mit Extrakt der Königskobra, ein Geldbeutel aus Pythonleder, eine Kette mit Zahn und Kralle einer Großkatze, Schädel und Fell eines Pavians, fünf tote Milchhaie, eine Halskette mit Nautilus-Anhänger, eine Handtasche aus Krokodilleder sowie diverse Steinkorallen.
Frankfurt am Main – Zahlreiche Verstöße gegen Artenschutz

Milchhaie sind artengeschützt und dürfen nicht in Deutschland eingeführt werden. (Bildquelle: Hauptzollamt Frankfurt am Main)

Illegale Waren auch im Postverkehr

Auch im Onlinehandel bestellte und per Post versandte Waren fielen den Zollbeamten auf. Sichergestellt wurden unter anderem Dosen mit Kaviar, Bodypeelings aus Störbestandteilen sowie Kosmetik- und Nahrungsergänzungsmittel mit Inhaltsstoffen aus geschützten Pflanzen und Tieren.
Darunter befanden sich Produkte mit Bestandteilen von Kakteen, dem afrikanischen Pflaumenbaum, der indischen Kostuswurzel, Orchideen, Aloen sowie dem Requiemhai.
Christine Straß, Pressesprecherin des Hauptzollamts Frankfurt am Main, betonte, dass der Flughafen Frankfurt am Main als internationaler Verkehrsknotenpunkt ein besonderer Brennpunkt für den Artenschutz sei.
Häufig würden illegale Souvenirs von Reisenden aus Unwissenheit mitgebracht. Die Folgen seien jedoch gravierend: Neben der Sicherstellung der Waren drohen empfindliche Bußgelder bis hin zu Freiheitsstrafen, während der Schaden für die Natur nicht rückgängig zu machen sei.

Zoll informiert Reisende

Zur Prävention verweisen Zollverwaltung und das Bundesamt für Naturschutz auf das Informationsangebot „Artenschutz im Urlaub“. Dort können sich Reisende bereits vor Reiseantritt darüber informieren, welche geschützten Tiere, Pflanzen und daraus hergestellte Erzeugnisse in den jeweiligen Urlaubsländern angeboten werden und nicht eingeführt werden dürfen.
Quelle der Pressemeldung: Hauptzollamt Frankfurt am Main

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