Eine Lagerhalle geriet am Dienstagmorgen, dem 1. Juli 2025, gegen 8 Uhr in der Stader Straße in Sittensen in Brand. Zunächst wurden die Feuerwehren Sittensen und Lengenbostel alarmiert. Schon auf der Anfahrt wurde das Alarmstichwort auf "Feuer groß (F3)" erhöht, da die Lagerhalle bereits in Vollbrand stand.
Bei Eintreffen der ersten Feuerwehren wurden umgehend umfangreiche Löschmaßnahmen eingeleitet. Im weiteren Verlauf musste das Alarmstichwort auf "Feuer 4" erhöht werden, so kamen noch weitere Kräfte an die Einsatzstelle. In Spitzenzeiten waren fünf C-Rohre, ein Wenderohr der Drehleiter und ein Wasserwerfer im Einsatz.

Zu schaffen machte den Einsatzkräften die enorme Hitze. Daraufhin wurde das Kräfteaufgebot im Verlauf des Einsatzes nochmals erhöht, damit Einsatzkräfte öfter ausgetauscht werden können. Eine 40-jährige Frau wurde vorsorglich aufgrund des Verdachts der Rauchgasvergiftung ins Rotenburger Diakonieklinikum gebracht.
Da es sich um eine ältere Lagerhalle handelte, bestand der Verdacht, dass sich Asbestplatten auf dem Dach befinden. Umgehend wurden die Hygienemaßnahmen an der Einsatzstelle weiter hochgefahren. Der neue Gerätewagen-Hygiene der Samtgemeinde Sittensen kam hierbei erstmals zum Einsatz. Die Wasserversorgung wurde von umliegenden Hydranten und über Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen hergestellt.

Nach rund zwei Stunden war das Feuer so weit unter Kontrolle. Ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus konnte verhindert werden. Nun mussten noch umfangreiche Nachlöscharbeiten durchgeführt werden. Die zogen sich bis zum Mittag hin. Anschließend verblieb die Feuerwehr Lengenbostel zur Brandwache vor Ort, um schnell reagieren zu können, falls noch Glutnester aufflammen.
Die Aufräumarbeiten und Reinigungsarbeiten zogen sich bis in den späten Nachmittag hin. Alle kontaminierten Gerätschaften und Bekleidungsgegenstände wurden erst mal gesammelt und werden in den nächsten Tagen von einem Labor untersucht, ob Asbestrückstände zu finden sind. Die Einsatzfahrzeuge, die im direkten Brandrauch standen, mussten nach dem Einsatz noch von einer Fachfirma gereinigt werden.
Für die Löscharbeiten musste die Landesstraße 130 im Bereich der Einsatzstelle weiträumig abgesperrt werden. Die Einsatzkräfte wurden durch die Versorgungskomponente des DRK-Einsatzzuges ROW mit Getränken und Essen versorgt. Durch den Gerätewagen Messtechnik des Gefahrgutzuges der Kreisfeuerwehr mussten Messfahrten in der Umgebung durchgeführt werden. Hier wurden keine Schadstoffe gemessen.
Folgende Kräfte waren im Einsatz: Feuerwehren Sittensen, Lengenbostel, Vierden, Wohnste, Klein Meckelsen, Tiste, Freetz, Hamersen, Kalbe und Tostedt.
Die Feuerwehren Lauenbrück, Heeslingen, Scheeßel, Weertzen und Rüspel-Volkensen-Nindorf stellten Atemschutzgeräteträger zur Verfügung.
Der DRK-Einsatzzug, die SEG-Rettung und der Regelrettungsdienst waren mit Fahrzeugen vor Ort. Der Gefahrgutzug des Landkreises Rotenburg war ebenfalls im Einsatz.
Quelle der Polizeimeldung: Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme)