Denn als der 41-jährige Mann zusammen mit seinem Sohn gestern die drei Familienmitglieder mit schwarz-weißem Fell und langen Ohren begrüßen wollten, fehlte von dem Trio jede Spur.
Dass es sich bei dem Fehlen um einen österlichen Ausflug des sogenannten "Wiener" Hasen und seinen zwei Stallgefährten handeln könnte, mit dem vorösterlichen Ziel schöne Verstecke zu inspizieren, konnte jedoch rasch ausgeschlossen werden. Anstelle gähnender Leere ließen die Diebe ein Schreiben zurück. Auf einem Zettel handgeschrieben und in lyrische Zeilen verpackt, wurde hier die vermeintliche mangelhafte Tierhaltung thematisiert. Unabhängig von dieser mutmaßlich zugrunde liegenden Motivation und der nach jetzigen Stand nicht verifizierbaren Behauptung einer Tierwohlgefährdung, hat die Polizei nach Erstattung der Anzeige ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Diebstahls eingeleitet.
Die Beamten von der Dezentralen Ermittlungsgruppe sind mit dem Fall betraut und grenzen nach ersten Erkenntnissen die Tatzeit zwischen Sonntag, 24 Uhr und 7.30 Uhr ein. Für den Fortgang der Ermittlungen suchen die Ordnungshüter Zeugen mit sachdienlichen Hinweisen. Der Geldwert der Hasen wird auf rund 150 Euro geschätzt. Demgegenüber steht zudem der nicht in Zahlen ausdrückbare ideelle Wert.
Vor diesem Hintergrund fragen die Beamten: Wer hat zur Tatzeit und in Tatortnähe verdächtige Beobachtungen gemacht und kann Hinweise zu den Tätern oder dem Verbleib der gestohlenen Tiere geben? Signifikant bei der Erscheinung des "Wiener Hasens" sind seine kurzen Ohren sowie sein silberblaues Fell.
Unter der Rufnummer 06154/63300 sind die Ordnungshüter für alle sachdienlichen Informationen in Ober-Ramstadt zu erreichen.