Im Anschluss an die Funde wurden weitere Überprüfungen von Containern in verschiedenen Bundesländern durchgeführt. Um diese nicht zu gefährden, berichtet das LKA Niedersachsen erst jetzt, nach Abschluss der Folgemaßnahmen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines dort ansässigen Fruchthandels fanden im Rahmen einer Warenannahmekontrolle ungewöhnliche Pakete in einem Karton einer großen Bananenanlieferung, die für Filialen einer Lebensmittelkette bestimmt war und zur Auslieferung in zahlreiche Filialen der Region bereit stand. Die Lieferung, die aus mehreren Container bestand, stammte ursprünglich aus Kolumbien und war den Ermittlungen zufolge Mitte April mit einem Containerschiff über den Hamburger Hafen nach Deutschland eingeführt worden.
Nach einem Hinweis des Unternehmens wurde die Warenlieferung, die mehrere tausend Kisten Bananen umfasste, mit Unterstützung der Polizei Hildesheim an drei Tagen durchsucht. Dabei konnten eingesetzte Kräfte 185 Pakete mit einem Gesamtgewicht von ca. 190 Kilogramm offensichtlichem Kokain beschlagnahmen, bevor die Ware in den Einzelhandel gelangte. So konnte eine Überraschung in den zu beliefernden Filialen des bekannten Discounters verhindert werden. Das beschlagnahmte Kokain hat einen illegalen Straßenverkaufswert von ca. sechs Millionen Euro.
Nur eine Woche später konnten in mehreren Filialen der gleichen Lebensmittelkette im Raum Brandenburg / Berlin Kokainpakete im größeren Umfang aufgefunden und beschlagnahmt werden. Wie weitere Ermittlungen im dortigen Zuständigkeitsbereich ergaben, war eine Teillieferung der Bananen, ebenfalls mehrere tausend Kartons, bei einem Fruchthändler in Brandenburg eingegangen und zeitnah an die Filialen ausgeliefert worden.
Die Polizei in Niedersachsen und Brandenburg prüfen derzeit mögliche Tatzusammenhänge. Die Verfahren werden unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaften in Hildesheim und Frankfurt/Oder geführt.
Quelle der Nachricht: Landeskriminalamt Niedersachsen