Er erkundigte sich bei den beiden Fahrzeuginsassen, ob sie Hilfe benötigten. Dies verneinten beide, machten jedoch einen stark alkoholisierten Eindruck. Der Mann informierte die Polizei. Ein 53-jähriger Löhner kam ebenfalls auf das verunfallte Auto zu und sah, wie die beiden Personen zu Fuß den Unfallort in Richtung In der Kuhle verließen. Er verständigte ebenfalls die Polizei. Etwa auf Höhe der Hausnummer 76 stellten die Beamten die 21 und 17 Jahre alten Herforder.
Zunächst machten beide widersprüchliche Angaben darüber, wer das Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt gefahren hat. Aufgrund der Zeugenaussage des 48-jährigen Löhners sowie entsprechender Verletzungen durch die Sicherheitsgurte des Autos, kommt der 22-Jährige als Fahrer in Frage. Ersten Ermittlungen zufolge fuhr er den BMW auf der Senderstraße in Fahrtrichtung Amselstraße und verlor auf Höhe der Hausnummer 106 die Kontrolle über das Fahrzeug. Daraufhin kam der BMW von rechts von der Fahrbahn ab, fuhr etwa 40 Meter durch den Graben, streifte ein Verkehrsschild sowie ein Hydranten Schild und kam erst dann auf Höhe der Straße In der Kuhle zum Stehen.
Ein noch vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest bestätigte die anfängliche Annahme, dass beide Herforder unter erheblichem Alkoholeinfluss standen. An dem Fahrzeug befanden sich keine Kennzeichen mehr, die auch bei einer eingeleiteten Suche im Nahbereich nicht aufgefunden wurden. Im Innenraum befand sich jedoch eine Schreckschusspistole, die dem 22-Jährigen gehört, der jedoch nicht über den erforderlichen kleinen Waffenschein verfügt.
Während der gesamten Unfallaufnahme verhielt sich der 22-Jährige den Beamten gegenüber respektlos und uneinsichtig. Bis endgültig geklärt ist, wer das Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt fuhr, wurde beiden Herfordern das Führen von Kraftfahrzeugen im öffentlichen Verkehrsraum untersagt. Die Ermittlungen dauern an. Der 17-Jährige wurde in die Obhut seines Vaters übergeben. Der Gesamtschaden beträgt rund 5000 Euro.