Nordrhein-Westfalen

Kampfmittelverdacht in Neuss - Appell an Bevölkerung - Evakuierung steht kurz bevor

Gefahrenbereich Neuss
Gefahrenbereich Neuss (Bildquelle: Feuerwehr Neuss)

Am morgigen Donnerstag um 13:00 Uhr startet eine der umfangreichsten Evakuierungen seit langem. Tausende Bewohner müssen für die Zeit der Entschärfung ihre Wohnungen verlassen. Hier finden Sie Anweisungen und weitere Infos für die Betroffenen.

In weniger als 24 Std. beginnt in Neuss rund um den Alexianerplatz eine der umfangreichsten Evakuierungen seit langem. Seit Monaten laufen die Planungen für die Evakuierungen. Über 400 pflegebedürftige Personen müssen evakuiert werden, 6.000 Anwohnerinnen und Anwohner Ihre Wohnung verlassen.

Doch kann die Einsatzleitung so gut und so viel planen wie sie will: Am Ende sind es alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger, die den Unterschied machen. Daher unser Appell an ALLE:

Verlasst planmäßig bis 13 Uhr den Gefahrenbereich

Bitte folgt den Anweisungen der Einsatzkräfte und betretet den Gefahrenbereich während der möglichen Entschärfung nicht

Ein solcher Verstoß verzögert für alle betroffenen den Ablauf und wir glauben, ihr wollt nicht schuld daran sein, wenn rund 8.000 Betroffene später in Ihre Wohnungen zurückkehren können, oder?

...und nein, Ihr dürft nicht in eurer Wohnung bleiben, wenn sie im Gefahrenbereich liegt. Auch nicht ausnahmsweise oder weil es stressig ist, für ein paar Stunden die Wohnung zu verlassen. Das wissen wir. Aber wir können es nicht ändern, es muss sein.

  • Nehmt Rücksicht auf andere, helft euren Nachbarinnen und Nachbarn, in dem Ihr sie über die Evakuierung informiert, sollten sie es noch nicht mitbekommen haben.

  • Verfolgt auf der Website der Stadt Neuss (https://www.neuss.de/evakuierung) den Fortgang der Evakuierung und möglichen Entschärfung. Wir berichten den gesamten Tag live aus der Einsatzleitung.

  • Umfahrt den Bereich weiträumig, damit die Patiententransportzüge freie Bahn haben und die betroffenen pflegebedürftigen Menschen schnell wieder in Ihre gewohnte Umgebung und Einrichtungen zurückgebracht werden können.

Wenn sich alle an diese wenigen Punkte halten, sind wir zuversichtlich, die Evakuierung und mögliche Entschärfung so schnell und effizient wie möglich hinter uns zu bringen. Wir tun im #EinsatzFürNeuss alles dafür, dass alle schnell wieder in Ihre gewohnte Umgebung zurückkehren können.

Sachverhalt: In der Nähe des Alexianerplatzes im Neusser Augustinusviertel werden an fünf Stellen Kampfmittel (Blindgänger) aus dem 2. Weltkrieg vermutet, die sich teilweise aufgrund bereits durchgeführter Sondierungsarbeiten konkretisiert haben. Aufgrund einer möglichen Entschärfung dieser vermeintlichen Kampfmittel werden am 13.04.2023 rund um den Alexianerplatz umfangreiche Evakuierungsmaßnahmen vorgenommen.

Sollte sich ein oder mehrere dieser Verdachtspunkte bestätigen, wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf noch am selben Tag die Entschärfung vornehmen.

Evakuierungen Aufgrund des logistisch hohen Aufwands für die Evakuierung der Einrichtungen und Gebäude der St. Augustinus Gruppe, werden diese in jedem Fall am 13.04. (Donnerstag nach Ostern) evakuiert.

Neben den 650 Patienten und Bewohnern von Einrichtungen für Senioren und für Menschen mit Behinderung, die von den Hilfsorganisationen in die umliegenden Krankenhäuser und Unterbringungen transportiert werden, sind – je nach sich konkretisierenden Verdachtspunkten – bis zu 6.000 Anwohnerinnen und Anwohner betroffen. Diese müssen daher am 13.04.2023 bis 13.00 Uhr ihre Wohnungen verlassen haben.

Die Patientinnen und Patienten sowie Bewohnerinnen und Bewohner aus den Einrichtungen der St. Augustinus Gruppe, deren Angehörige und das Pflegepersonal wurden frühzeitig von der St. Augustinus Gruppe selbst über die Evakuierung unterrichtet.

Die Anwohnerinnen und Anwohner, die in einem engeren Gefahrenbereich um die zu öffnenden Verdachtspunkte wohnen, werden ab Montag, 03.04., zusätzlich mit Flugblättern darüber informiert, dass sie ihre Wohnungen und Häuser für den Zeitraum der Entschärfung verlassen müssen.

Quelle: Feuerwehr Neuss