Nordrhein-Westfalen

Köln - 19-Jähriger nach versuchtem Suizid in Polizeigewahrsam in Lebensgefahr

In Köln soll der junge Mann sich in einer Zelle mit einem von ihm an einer Fesselöse festgebundenen Kleidungsstück stranguliert und lebensgefährlich verletzt haben (Symbolbild)
In Köln soll der junge Mann sich in einer Zelle mit einem von ihm an einer Fesselöse festgebundenen Kleidungsstück stranguliert und lebensgefährlich verletzt haben (Symbolbild) (Bildquelle: AlexVan (CC0) - (Symbolbild))

Der am Dienstagabend (27. Juli) nach einem versuchten Tötungsdelikt am Neumarkt vorläufig festgenommene 19-Jährige hat am Mittwochnachmittag (28. Juli) versucht, sich im Polizeigewahrsam das Leben zu nehmen. Er wird aktuell intensivmedizinisch in einem Krankenhaus versorgt. Sein Zustand ist sehr kritisch.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand soll gestern der junge Mann mit iranischer Staatsbürgerschaft sich in einer videobeobachteten Zelle mit einem von ihm an einer Fesselöse festgebundenen Kleidungsstück stranguliert und lebensgefährlich verletzt haben. Die Beamten befreiten ihn und leisteten bis zum Eintreffen des alarmierten Notarztes Erste Hilfe.

Aus Neutralitätsgründen hat die Kriminalpolizei der Polizei Bonn die Ermittlungen aufgenommen und ergründet im Schwerpunkt, wie es trotz der Videobeobachtung der Gewahrsamszelle zu diesem Suizidversuch kommen konnte. Parallel dazu prüft die Polizei Köln dienstrechtliche Maßnahmen.

Der stellvertretende Behördenleiter der Polizei Köln, Leitender Polizeidirektor Werner Gross betont: "Wir haben für die Menschen in unseren Gewahrsamszellen eine hohe Verantwortung, umso wichtiger ist nun eine unabhängige und lückenlose Aufklärung dieses folgenschweren Vorfalls."