Folgendes war geschehen:
Nach dem derzeitigen Stand der Unfallermittlungen war der 37-jährige um kurz nach 2 Uhr nachts mit seinem Audi über die Hardt in Richtung Schneiderstraße in Langenfeld gefahren. Dabei kollidierte der Mann dort zunächst mit einem am Fahrbahnrand geparkten Kia Sportage. Unbeeindruckt von diesem Unfall fuhr der Mann jedoch weiter in die Schneiderstraße, wobei er über eine Verkehrsinsel steuerte und dabei ein Verkehrsschild umfuhr. Ein Anwohner war hier aufgrund des lauten Knalls aus seinem Schlaf gerissen worden. Als er aus seinem Fenster nach dem Rechten schaute, sah er, wie ein weißer Audi von der Unfallstelle davonfuhr. Der Zeuge alarmierte nun folgerichtig die Polizei, welche nun nach dem Unfallfahrer fahndete.
Noch während der Fahndung meldete sich eine Anwohnerin der Straße "Am Brüngersbroich" bei der Polizei, weil sie dort einen verunfallten Audi festgestellt hatte, dessen Fahrer immer wieder erfolglos versuchte, mit einem stark beschädigten Auto loszufahren.
An Ort und Stelle angekommen mussten die Polizeibeamten feststellen, dass der Mann hier auf seiner Trunkenheitsfahrt auch zwei weitere Fahrzeuge (zwei dort abgestellte Mercedes Typ CLA) beschädigt hatte. Sein eigener Audi war im Front- und Seitenbereich erheblich beschädigt und nicht mehr fahrbereit - insgesamt dürfte sich der bei den Unfällen entstandene Sachschaden auf eine Summe von über 40.000 Euro belaufen.
Bei der anschließenden Personenkontrolle stellten die Polizeibeamten fest, dass der Unfallfahrer betrunken war: Ein noch vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von rund 1 Promille (0,48 mg/l). Doch das war noch längst nicht alles: So gab der Mann an, keinen Führerschein zu besitzen und zudem kurz vor seiner eigenen Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung zu stehen, weil er in der Vergangenheit bereits Verkehrsdelikte begangen hatte. Zudem mussten die Beamten einen Verstoß wegen Kennzeichenmissbrauchs ahnden: So hatte der Langenfelder den Audi erst am Vortag gekauft und noch nicht ordnungsgemäß angemeldet und versichert. Neben der eingeleiteten Strafverfahren wegen der Trunkenheitsfahrt, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und des Kennzeichenmissbrauchs musste die Polizei dann auch noch ein Verfahren wegen der Verkehrsunfallfluchten einleiten.
Der Mann musste außerdem unter Aufsicht ins Krankenhaus gebracht werden, wo zur weiteren Beweisführung eine ärztliche Blutprobe bei ihm entnommen wurde. Verletzt wurde er bei seiner Unfallfahrt jedoch nicht. Sein Audi wurde als Beweismittel sichergestellt und abgeschleppt - zudem war auch die Feuerwehr im Einsatz, um ausgelaufene Betriebsstoffe sowie eine Ölspur abzustreuen.
Quelle: Polizei Mettmann